"Unser Ziel ist ein Glasfaseranschluss in jedem Triefensteiner Haus", sagte Dr. Joachim Först vom gleichnamigen Würzburger Ingenieurbüro, als er am Dienstag dem Gemeinderat in öffentlicher Sitzung den Weg für einen Anschluss an das Hochgeschwindigkeitsnetz erklärte. Alle vier Ortsteile sollen an die digitale Datenautobahn angeschlossen werden. Übertragen werden die Daten künftig per "Lichtgeschwindigkeit".
Först ließ allerdings keinen Zweifel daran, dass noch Jahre ins Land gehen werden, bis in Triefenstein solch hohe Geschwindigkeiten möglich sind. Dass man heute beim Netzausbau noch nicht so schnell wie gewünscht vorankommt, liegt laut Först daran, dass sich nicht genügend Tiefbauunternehmen für den Aufbau der erforderlichen Infrastruktur finden lassen.
Aufhorchen ließ Först, als er erklärte, wie ein Glasfaserkabel aussieht und funktioniert. "Es ist dünner als ein menschliches Haar und bewältigt Datenströme mit Lichtgeschwindigkeit", sagte er. "Alle Daten werden praktisch auf Knopfdruck durch das Datennetz auf die digitale Reise geschickt."
CSU-Fraktionssprecherin Stefanie Engelhardt wollte wissen, wie es um die Störanfälligkeit des neuen Kabelnetzes bestellt sei. Försts Antwort: Die Haltbarkeit betrage 50 bis 100 Jahre, eine Reparatur-Anfälligkeit sei für lange Zeit so gut wie ausgeschlossen.
Dass die öffentliche Hand den Kommunen beim Weg in die digitale Zukunft kräftig unter die Arme greift, konnte Bürgermeister Norbert Endres am 4. Dezember von einer Dienstreise nach Nürnberg schwarz auf weiß in Form eines amtlichen Förderbescheids mit nach Hause nehmen. Auf dem Papier stand eine Zusage des Finanzministeriums für die Installation des digitalen Hochgeschwindigkeitsnetzes in Höhe von rund 480 000 Euro.