Natürlich war auch die Kunstpreis-Schneewittchenfigur ein Thema in den Stadtratshaushaltsberatungen. Allerdings besprach das Gremium dieses Aufregerthema nicht-öffentlich, weil es auch um vertragsrechtliche Dinge ging.
Nach einer Stunde hinter verschlossener Tür informierte Bürgermeister Paul, man sei den Ausschreibungstext durchgegangen, habe die sich daraus ergebenden Rechte und Pflichten erörtert, verschiedene juristische Wege ausgelotet und auch die Haftungsfrage diskutiert.
Nun wolle man noch die schriftliche Aussage der Rechtsaufsicht am Landratsamt abwarten. Spätestens am 3. Dezember werde der Stadtrat das Tema abschließend beraten und einen Beschluss fassen, ob die Mittel zur Realisierung der Figur (85 000 bis 110 000 Euro) freigegeben werden oder ob man es auf eine rechtliche Auseinandersetzung ankommen lassen will.
Laut Paul ließ sich in der nichtöffentlichen Diskussion keine Tendenz ausmachen, wohin es gehen könnte; die Meinungen der Stadträte seien „total unterschiedlich“ gewesen. Auf jeden Fall sei es „ein Trugschluss zu meinen, diese Frage lässt sich rein juristisch klären“, machte Paul deutlich.