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Thüngen
Schmitter-Beschäftigte wehren sich gegen Tarifflucht
Ulrike Eifler, IG Metall Sekretärin in Würzburg (Zweite von rechts), informierte bei Schmitter in Thüngen über die Konsequenzen des Austrittes des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband vbm.
Foto: Norbert Zirnsak | Ulrike Eifler, IG Metall Sekretärin in Würzburg (Zweite von rechts), informierte bei Schmitter in Thüngen über die Konsequenzen des Austrittes des Unternehmens aus dem Arbeitgeberverband vbm.
Bearbeitet von Franziska Schmitt
 |  aktualisiert: 28.11.2024 02:39 Uhr

Mit einer Tor-Aktion in den frühen Morgenstunden des Freitags hat die IG Metall die Beschäftigten der Schmitter Group am Standort Thüngen über die Folgen der Tarifflucht ihres Arbeitgebers informiert. Das geht aus einem Schreiben der IG Metall hervor, dem auch folgende Informationne entnommen sind.

Vorausgegangen war dem eine Information der Geschäftsleitung über den Austritt aus dem Arbeitgeberverband. Begründet wurde der Schritt mit den hohen Personalkosten. Ulrike Eifler von der IG Metall Würzburg stellte klar, dass die Personalkosten bei Schmitter nicht höher seien als anderswo. "Diesen Versuch, die Löhne zu drücken, werden wir nicht akzeptieren", so die Gewerkschaftssekretärin. 

Die IG Metall informiert alle Beschäftigten darüber, dass der Flächentarifvertrag nun eine Nachwirkung entfalte. Das heißt: Der Arbeitgeber muss die tariflichen Leistungen weiterzahlen – allerdings nur noch an die Mitglieder der IG Metall. "Wer jetzt kein Gewerkschaftsmitglied ist, sollte es schnell werden. Andernfalls geht der Anspruch auf die tariflichen Leistungen verloren", so Eifler.

Zu den weiteren Schritten sagte die Gewerkschafterin: Die IG Metall werde in der kommenden Woche zu einer Mitgliederversammlung einladen und die weiteren Schritte besprechen. Die Geschäftsleitung könne sich aber auf eine harte Auseinandersetzung vorbereiten. 

 
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  • Erich Spiegel
    Liebe Metaller. Habt ihr noch nichts mitbekommen vom aktuellen massiven Stellenabbau in euerer Branche? Wenn ihr nach den Gründen sucht, dann schaut euch mal im Ausland um z.b. China, Indien. Dann wüsstest ihr, dass es in Deutschland und Europa nicht so weiter gehen kann wie die letzen 30 Jahre. Nicht nur ihr, sondern die ganze Gesellschaft muss sich daran gewöhnen, zukünftig kleinere Brötchen zu backen. Sehr wahrscheinlich versuchen euere Chefs im Managment verzweifelt nach Möglichkeiten zur Kostensenkung um wettbewerbsfähig zu bleiben. Das Pochen auf gut bezahlte Tariflöhne und jedes Jahr Lohnerhöhungen könnte dazu führen, dass euer Betrieb bald nicht mehr rentabel ist und geschlossen wird. Ich hoffe es kommt nicht dazu.
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