
(hop) Am Freitag kurz vor 11 Uhr legte sich das 100 Meter lange und mit 1500 Tonnen Zementklinker beladene Frachtschiff „Senator“ auf dem Main bei Karlstadt quer. Die Besatzung hatte mit dem Schiff aus dem Hafen des Zementwerks Schwenk flussabwärts ausfahren wollen und war mit dem Bug am gegenüberliegenden Ufer auf Grund geraten. Das Heck wurde am Karlstadter Ufer auf Grund gedrückt. Die momentan starke Strömung zwängte das Schiff in dieser Position fest ein.
Die „Bavaria 80“, die gerade im Hafen lag, wurde mit ihren 2000 PS für erste Bergungsversuche als Schleppschiff eingesetzt. Dazu mussten zunächst 400 Tonnen Zement geladen werden, damit die Schraube weit genug ins Wasser eintaucht. Die Zugkraft reichte jedoch nicht aus.
Daher wurde die Bavaria 86“ aus Himmelstadt zu Hilfe gerufen. Sie fuhr rückwärts bis Karlstadt und koppelte an ihrem Schwesterschiff an. Gemeinsam gelang es, die „Senator“ ein Stück weit zu bewegen, doch dann riss die Stahltrosse. Als die Strömung das havarierte Schiff wieder in die ursprüngliche Lage drückte, ließ sich dessen Verwundbarkeit ahnen. Der Schiffskörper verwand sich sichtbar, kehrte aber elastisch wieder in die Ursprungslage zurück.
Bei Redaktionsschluss lautete der Plan, dass am Samstag ein weiteres Schiff angespannt werden soll.