Ein Besucher der Flüchtlingsunterkunft in Bischbrunn hat einen Polizeigroßeinsatz ausgelöst. Mit vier Bewohnern hatte er auf dem Hof mit einem echt wirkenden Sturmgewehr und einer Pistole Schießübungen gemacht.
Gegen 14.30 Uhr alarmierte am Mittwoch ein Zeuge die Polizei. Mehrere Menschen würden sich mit einer Maschinenpistole auf dem Hof der Flüchtlingsunterkunft aufhalten. Das war zwar übertrieben. „Aber grundsätzlich ist es ja richtig, wenn Anwohner darauf aufmerksam machen, dass Menschen mit echt aussehenden Schusswaffen in der Öffentlichkeit hantieren,“ betont Polizeisprecher Michael Zimmer auf Anfrage.
Die Polizei zog sofort Kräfte für einen angemessenen Einsatz zusammen, da sie ja von einer bedrohlichen Lage ausgehen musste. Als die ersten Beamten eintrafen, war die Schießübung aber schon vorbei. Rasch klärte sich die Lage als harmloser als zunächst befürchtet.
Nach Polizeiangaben hatte ein 30-jähriger Schweinfurter vier Flüchtlinge in der Unterkunft besucht. Er hatte zwei täuschend echt aussehende Softairwaffen dabei. Dabei handelte es sich um die Nachbildungen eines Sturmgewehrs und einer Pistole. Mit diesen machten sie im Hof Schießübungen auf Flaschen. „Weiß der Himmel, was der sich dabei gedacht hat,“ wunderte sich der Polizeisprecher „Vermutlich nicht viel.“
Nachdem die Beamten sich vergewissert hatten, dass es sich nur um Druckluft-Waffen handelte, belehrten sie die fünf Männer, die sich einsichtig zeigten. Die Marktheidenfelder Polizei prüft jetzt, ob wegen waffenrechtlichen Verstößen ermittelt werden muss. Dies ist auch abhängig davon, mit welchem Druck aus der Waffe Plastikkugeln verschossen werden können. Die beiden täuschend echt aussehenden Nachbildungen „scharfer“ Schusswaffen wurden zunächst sichergestellt.
Als bei der Alarmierung von Waffen und Schießen die Rede war, kam nicht nur Polizeibeamten die unschöne Erinnerung an den Amokschützen von Ansbach. Der hatte im vorigen Jahr die ganze Region Franken für Stunden in Angst und Schrecken versetzt, als er auf seiner Fahrt von Ansbach nach Bad Windsheim willkürlich auf Menschen geschossen und zwei getötet hatte.
In unschöner Erinnerung ist auch noch der Großeinsatz zu Jahresbeginn in der Schweinfurter Innenstadt: Dort hatten zwei junge Männer mitten am Tag aus einem offenen Fenster geschossen. Kurz nach den Terroranschlägen in Paris sorgte dies für Angst und Unruhe. Die Polizei sperrte die Umgebung ab, speziell geschulte Einsatzkräfte nahmen die Männer fest. Erst dann stellte sich heraus, dass sie mit einer Schreckschuss-Pistole geballert hatten
Offen gezeigte Schusswaffen in der Nähe von Flüchtlings-Unterkünften – ob echt oder nur täuschend echt aussehend – sind für die Polizei ein Alarmsignal in Zeiten der Terrorgefahr. Am 12. März berichtete die Polizei in Lahr (Baden-Württemberg) von einem Vorfall in der Nähe einer Flüchtlings-Unterkunft.
Dort warteten vier Schwarzafrikaner an einer Bushaltestelle, als ein Auto hielt. Der Beifahrer hielt im Vorbeifahren eine Softair-Waffe in Richtung der Flüchtlinge. Einer spürte zunächst einen leichten Schlag und bemerkte später eine minimale Schürfwunde an der Hand. Die beiden mutmaßlichen Angreifer fuhren davon.
In Wien hatten 2015 vier Männer aus einem fahrenden Auto mit Softair-Gewehren auf sechs Flüchtlinge geschossen und sie verletzt. Laut Polizei gaben sie rassistische Gründe für die Schüsse an.
Aber Sie sollten sich ihr recht übersichtliches Weltbild nicht durch irgendwelche Fakten durcheinanderbringen lassen. Am Schluss verliert ihr Feindbild noch die klare Orientierung, das wäre ja schade.
Also immer schön weiter gegen das Asylrecht wettern und behaupten, die Asylsuchenden wären materiell überversorgt. Sie wissen ja, dass dem so ist. Da braucht Sie der Inhalt des von Ihnen kommentierten Artikels auch nicht zu interessieren.