Für zwei Tage wurde an diesem Wochenende die Drei-Flüsse-Stadt zum Mekka der Modellautofreunde, die sich auf RC-Racing-Cars spezialisiert haben.
Zum ersten Superlauf des Modellbauherstellers LRP kamen 125 Teilnehmer aus ganz Deutschland, der Schweiz und Luxemburg in die Scherenberghalle. Eingeladen hatte der im ADAC angesiedelte Motorsportclub (MSC) Gemünden.
Die Piloten standen auf einem Podium an der Seite der Scherenberghalle und ließen in den Vor- und Endläufen ihre Akku-betriebenen und funkgesteuerten Flitzer sausen, um in sechs Wertungsgruppen die Sieger zu ermitteln. Für einen der wenigen Lokalmatadoren reichte es zwar nicht für einen Treppchenplatz, aber MSC-Vorsitzender Thorsten Rippel und sein Team zeigten sich am Sonntagabend trotzdem zufrieden mit der Veranstaltung. Sie hatten viel zu organisieren, die Gäste wollten verpflegt werden, Zeitmessung, Elektronik, Wertung und Streckenaufsicht mussten ebenfalls funktionieren. Dabei kam den Modellautofreunden ihre langjährige Erfahrung zugute, die sie bei großen Veranstaltungen wie den Läufen zur Süddeutschen- oder Deutschen Meisterschaft auf ihrer Anlage am Zollberg sammeln konnten. Es musste auch einiges investiert werden, so kostet allein der Spezialteppichboden für die Halle 2500 Euro, und neu angeschafft werden mussten Kunststoffpaletten als Unterbau für die Hindernisse.
Vor dem Ende der Finaldurchgänge hatte auch Bürgermeister Jürgen Lippert noch Zeit, sich im Fahrerlager umzuschauen, wo eifrig geschraubt und montiert wurde. Vom 14-jährigen Adrian Röder aus Wernfeld erfuhr er, dass es einen Unterschied macht, ob man in der Halle fährt, oder im Freien. Außerdem muss für die mit einer Akku-Ladung etwa 10 Minuten fahrenden Flitzer auch das Öl in den Stoßdämpfern angepasst werden.
Bürgermeister Jürgen Lippert bedankte sich bei den Organisatoren vom MSC und den Gästen für ihren Besuch in der Dreiflüssestadt, bevor er die Pokale an die Sieger überreichte, die auch von den Sponsoren gestiftete Sachpreise entgegen nehmen konnten.