
Im Rahmen des Projekts "Natur und Umwelt" und finanziert durch die Tafel Deutschland kamen Linda Gans und Alex Schuck vom Familienzentrum Wartberg mit 25 Kindern und Jugendlichen im Alter von sechs bis 14 Jahren kürzlich ins Himmelreich, um mit Christian Schindler (Projekt Hizuna) eine spannende Tour durch den dortigen Wald zu machen.
Für das gebuchte Programm "Schätze der Natur" hatte Schindler eine abwechslungsreiche und spannende Tour am Kaffelstein geplant. Im Zentrum stand das Suchen und Erkennen von essbaren Früchten des Waldes mit anschließender Zubereitung an der Projekthütte. Dabei lernten die Teilnehmer selbstverständlich auch etwas über die Bäume und die Geschichte der Umgebung; etwa, warum es Sandsteinterrassen mitten im Wald gibt und was die Robinie mit der ehemaligen Eisenbahn zu tun hatte. Leider hatte die Gruppe ein nussarmes Jahr erwischt, aber immerhin konnten Eicheln, Esskastanien, Hagebutten und Zapfen gesammelt werden.
Auch die vielen Pilze weckten das Interesse der Teilnehmer/innen - so wurden sie zu Schatzsuchern und entdeckten neben großen Parasolen etwa einen Eichhörnchen-Schädel und den Unterschenkelknochen eines Rehs. Ein Jugendlicher erkannte gar den langstieligen Knoblauchschwindling und erklärte Christian Schindler, dass seine Familie diesen zum Würzen benutze.
Über die erwähnten Sandsteinterrassen, die früher zum Weinanbau angelegt wurden, ging es hinauf zum Kaffelstein mit einer wunderbaren Aussicht Richtung Eichel. Durch den Wald folgte die Gruppe schmalen Pfaden, stieg eine kleine Schlucht hinab, überquerte den Wittbach über einen Baumstamm und entdeckte die alte Eisenbahnbrücke mitten im Wald.
Anschließend ging es zur Hizuna-Projekthütte, wo ein Feuer im Lehmofen entfacht und Maronen und Haselnüsse geknackt und geröstet sowie vorbereitete Produkte aus Eichelmehl (Kekse und Brot) mit großem Appetit verspeist wurden. Die Teilnehmer halfen fleißig mit, bestaunten die Hütte oder spielten auf dem Platz.
Nach vier Stunden neigte sich ein intensiver Wald-Nachmittag dem Ende zu. Unzufriedene Gesichter suchte man vergebens, und trotz Anstrengung und mancher Enttäuschung gingen die Teilnehmer und Betreuer zufrieden nach Hause.
Von: Christian Schindler (Projektleiter, Projekt Hizuna - Bund Naturschutz)
