Heiß, heißer, Sommer: Wir wollten von unseren Leserinnen und Leser wissen: Wo sind Ihre Schatteninseln? Wo ist Ihr kühlster, angenehmster Ort im Garten, auf der Terrasse oder auf dem Balkon? Das, was uns an Einsendungen erreicht hat, zeigt: Die Main-Spessarter wissen sich zu helfen, wenn es richtig heißt wird. Von liebevoll und geschickt ausgestalteten Terrassen, Kellerräumen über kühle Plätze in der Umgebung und ein Blick in die Vergangenheit war alles dabei. Wir zeigen einen Einblick.
1. Kühles Terrassen-Leben bei Familie Ziegler in Retzbach
Sie ist Wohnzimmer, Esszimmer, Küche und Enkel-Spielparadies zugleich: Die Terrasse von Elisabeth und Albrecht Ziegler in Retzbach ist ein echter Tausendsassa. Vor allem Dingen ist sie eins: Schön kühl! Es ist schon eine Weile her, als Albrecht Ziegler die Idee hatte, aus alten verglasten Wänden eines ausgedienten Carports einen Windfang für die Terrasse zu bauen. So wurde die Sitzecke am Küchenausgang gegen Wind und Wetter geschützt, durch das Glas fällt trotzdem das Licht. Steht die Sonne auf der Scheibe, lassen Zieglers eine Jalousie herunter. Die hohe, weißgestrichene Dachkonstruktion aus Holz wirkt hell und freundlich und sorgt für angenehmen Schatten.
Im Sommer hängt Elisabeth Ziegler hier Zitronenmelisse und Liebstöckel zum Trocknen auf. Außer der Sitzecke gibt es noch eine gemütliche Hollywood-Schaukel, in der nicht nur gelesen, gedöst oder geschaukelt, sondern auch gesungen wird. Denn Albrecht Ziegler ist Musikliebhaber durch und durch. Er spielt Akkordeon und leitet seit vielen Jahren den Männergesangverein Retzbach-Zellingen. Und wenn dann an lauen Sommerabenden die bunte Lichterkette angeht und das Akkordeon erklingt, freuen sich auch die Nachbarn über das Terrassen-Leben nebenan.
2. Nass, kalt, erfrischend: Martina Lang schwört auf das Wasserbecken in der Weed in Esselbach
Um an heißen Tagen einen kühlen Kopf zu bewahren fängt Martina Lang meist schon früh morgens unten an: bei ihren Füßen und Beinen. Steigen die Außen-Temperaturen, fährt die Marienbrunnerin meist schon morgens vor der Arbeit zur Freizeitanlage Weed in Esselbach. Hier heißt es: Hose hochkrempeln und hinein ins kühle Nass des Kneipp-Beckens. Ihr Tipp für alle, die, wie sie, Kompressionsstrümpfe tragen müssen: Sie lasst die Strümpfe einfach an. Durch die Feuchtigkeit hält der kühlende Effekt noch eine Weile an. Dadurch, dass das Becken vom Esselbacher Kirchbrunnen gespeist wird, ist das Wasser immer frisch und kühl.
"Beim ersten Durchgang schaffe ich meist nur eine Runde, so kalt ist es manchmal", erzählt die Marienbrunnerin und lacht. Nach einer kurzen Pause geht es aber dann weiter. Ist sie im Becken fertig, geht es vielleicht noch barfuß eine Runde über die grüne Wiese oder durch den Barfuß-Pfad. Und sollte sie mal keine Zeit haben, nach Esselbach zu fahren, hält sie ihre Beine samt Strümpfe einfach unter die kalte Dusche.
3. Die kühle Badewanne im Garten bei der Familie Daus in Lohr-Sendelbach: Funktioniert früher wie heute
Mit drei Jungs ins Schwimmbad gehen? Das war für die Familie Daus aus Lohr-Sendelbach nicht immer drin. Und so wurde das Badewännchen im Garten zum Erfrischungsbad - auch, wenn man sich den Platz hier ein wenig einteilen musste, wie das Bild von Dieter Daus zeigt, das er der Redaktion geschickt hat. Es zeigt seine beiden Söhne, Julian (links) und Maximilian, Ende der 90er Jahre beim Badespaß im Garten.
4. Rückzugsort Ort Keller: Bei Familie Krämer in Lohr geht es an heißen Tagen unter die Garage
"Sollte es im Garten mal zu heiß sein, gibt es zum Glück unseren 'Garagenkeller'", schreibt Familie Krämer aus Lohr. Dahinter verbirgt sich ein immer kühler, mit Erde ummantelter Raum unter der Doppelgarage. "Hier ist vieles möglich: schrauben, malen, basteln, nähen, Musik hören, singen, tanzen, faulenzen. Oder ganz relaxed die 'Main-Post' lesen", so die Lohrer Familie.
5. Familie Breitenbach aus Aschfeld lässt gerne die Füße im Aschbach baumeln
"Wenn gar nichts mehr anderes hilft, lassen wir unsere Füße im kühlen Aschbach baumeln - der durch unser Grundstück fließt", schreibt Julia Breitenbach aus Aschfeld. Die Familie wohnt auf einem ehemaligen Mühlengrundstück. Früher trieb der Aschbach auch das Mühlrad an, das hier installiert war. Mittlerweile ist alles abgebaut, den Mühlstein aber hat die Familie als Erinnerung behalten. Der Bach hat eine gute Tiefe, um durchzuwaten. Und: Er ist auch bei heißem Wetter angenehm frisch.