"Hmmh – sind die aber lecker!", schwärmten am Mittwoch 35 Buben und Mädchen des Burkardus-Kindergartens, als sie sich auf Einladung der Schlossschenke frisch zubereite Pizzen schmecken ließen.
Bevor die Mahlzeit in den Mägen der "kleinen Koch-Lehrlinge" verschwand, hatte Nico Schwaben, der zusammen mit Christian Fürböter die Event-Vinothek am Homburger Burkardusplatz betreibt, den Kindern die Zubereitung des bekannten Fladenbrots erklärt. Dabei durften Schwabens Gäste selbst mit Hand anlegen. Dass in Deutschland der italienische Pizzabäcker Nicolino di Camillo 1952 erstmals das italienische Nationalgericht in den Ofen schob, war den "kleinen Amateur-Köchen" freilich nicht bekannt.
Selbst Zutaten geschnitten
Die Buben und Mädchen, von denen einige echte Koch-Schürzen trugen, waren mit heller Freude bei der Sache, als sie die Pizza-Beläge "zuschnipfeln" durften. Dass ihnen beim Zwiebel-Schneiden die eine oder andere Träne über die Wangen kullerte, wurde gerne in Kauf genommen. Vielleicht war es die Vorfreude auf das Burger-Essen im nächsten Jahr, das die Kinder ihre Zwiebel-Tränen vergessen ließen.
"Unsere Kinder kochen und backen halt einfach gerne", lobte Leiterin Conny Dittrich den Küchen-Spaß ihrer Schützlinge, die vor allem im Vorschulalter schon mal am "Burkardus-Herd" stehen und dabei eine einfache Mahlzeit zubereiten.
Hygiene ist wichtig
Mit Nico Schwaben stand den kleinen Pizza-Freunden ein Meister seines Faches zur Verfügung. Er hat das Koch-Handwerk im Weinhaus Anker in Marktheidenfeld erlernt, sich anschließend zum Restaurant-Fachmann ausbilden lassen und gleich darauf in Würzburg in zwei Jahren seinen Gastro-Fachwirt gemacht. Schwabens Spezialität sind heute mehrgängige Genuss-Dinner, die zunehmend auf öffentliches Interesse stoßen.
Der Meister am Herd zeigte den Kindern allerdings auch, dass es in der Küche blitzsauber und hygienisch perfekt zugehen muss und ein vorsichtiger Umgang mit dem Küchenmesser besondere Priorität genießt.