Hauptthemen der ersten Gemeinderatssitzung in diesem Jahr waren die Planung der Außenanlagen des neuen Dorfzentrums in Gräfendorf, die Wiedervorlage der Planung einer Schafzuchtanlage im Außenbereich am Burgsinner Berg, Bauanträge, Informationen des Bürgermeisters an den Gemeinderat und die Termine der Bürgerversammlungen in allen Ortsteilen.
Um eine einheitliche Planung der Außenanlage um das neue Bürgerzentrum mit Dorfladen, Ärztehaus und Bürgersaal zu ermöglichen, soll die Planung des Vorplatzes vor dem Dorfzentrum Neue Mitte/Saaletaler Höfe und die Außenanlagen seitlich und hinter dem Dorfzentrum von einem Planungsbüro durchgeführt werden. Bezuschusst werden der Vorplatz und die seitlichen und hinteren Außenanlagen aus verschiedenen Behörden. Da die Zuschüsse vom Land Bayern kommen, dieses aber aus finanzieller Knappheit die Auszahlung auf das Jahr 2028 hinausschieben will, wird die Gemeinde in Vorleistung gehen und 341.000 Euro für zwei Jahre vorfinanzieren. Dazu bedarf es aber einer Kostenvereinbarung mit der Teilnehmergemeinschaft TG3 Gräfendorf als offizieller Bauherr der Außenanlage für die Dorferneuerung. Dem Abschluss stimmte der Rat mit einer Gegenstimme zu.
Antrag auf Aussiedlerhof vor einem Jahr abgelehnt
Vor einem Jahr wurde ein Bauantrag gestellt für einen Aussiedlerhof zur Schafzucht mit Stall, Gerätehalle, Maschinenhalle mit Heulager, Zerlegraum, Kühlraum und Hofladen. Damals lehnte der Gemeinderat das Bauvorhaben ab, denn er wollte keinen Präzedenzfall für zukünftige Bauanträge im Außenbereich schaffen. Der neue Bauantrag für zwei zweigeschossige Hallen mit den Größen 12 x 11 Meter und 26 x 11 Meter wurde vom Landratsamt geprüft. In den neuen Unterlagen wird der geplante Betrieb als privilegierter landwirtschaftlicher Betrieb im Außenbereich anerkannt und vom Landratsamt genehmigt. Nach einigen Diskussionen im Gremium erkannte der Rat die Privilegierung an und stimmte geschlossen für den Bauantrag. Der Bauherr wird die Erschließungskosten für Wasser und Abwasser übernehmen und führt seine Tochter zu späterer Zeit als Betriebsnachfolgerin an.
Der Antrag des Sportvereins auf Gewährung eines Zuschusses für die Renovierung der Kabinen des Sportheimes wurde angenommen. Da das Sportheim auf einem Grundstück der Gemeinde mit Erbbaurecht steht, entschieden sich die Gemeinderäte, auf Vorschlag von Andreas Nachreiner, auf einen Zuschuss nach Vorlage der Materialrechnungen von 50 Prozent der Materialkosten, maximal jedoch 10.000 Euro für Fenster, Fliesen, Trockenbau und Farben.
Termine für die Bürgerversammlungen
Bürgermeister Johannes Wagenpfahl informierte den Rat außerdem über den geplanten Aufbau von drei Windrädern mit 261 Metern Höhe auf dem Kohlberg im Gemeindegebiet von Waizenbach. Das Damenstift Waizenbach hat die Firma Max-Solar aus Traunstein-Wolkersdorf mit dem Aufbau im Februar 2026 und der Inbetriebnahme im Mai 2027 beauftragt.
Die Bürgerversammlungen finden am 31. März in Weickersgrüben, am 2. April in Gräfendorf, am 3. April in Michelau, am 4. April in Schonderfeld und am 7. April in Wolfsmünster statt.
Die Kreisumlage erhöhte sich in diesem Jahr geringfügig um 8489 Euro auf 769.809 Euro.
Am Ende informierte der Bürgermeister über eine nichtgenehmigungspflichtige Baumaßahme am Bahnhof. Hier werden das Dachgeschoß und das Obergeschoß eines Nebengebäudes abgerissen und das Erdgeschoß in Zukunft als Garage genutzt.
