Wer noch einmal bajuwarische Wirtshausatmosphäre in Gemünden genießen möchte, muss sich beeilen: Am Sonntag, 28. April, öffnen die Brüder Zachleder zum letzten Mal das Scherenberghallen-Restaurant „Alt-Gemünden“ und den „Saustall“. Nach zweieinhalb erfolgreichen Jahren beenden die Gemündener Rainer und Wolfgang Zachleder ihren Ausflug in die Gastronomie.
Über die Gründe der überraschenden Kündigung des Pachtvertrags mit der Stadt Gemünden schweigt sich Wolfgang Zachleder aus: Er wolle keine Auseinandersetzung mit dem Rathaus über die Zeitung führen.
Aufwendiger Umbau
Nachdem „Alt-Gemünden“ neun Monate verwaist war, hatten die Brüder Zachleder, Inhaber der gleichnamigen Elektrofirma, das Restaurant mit Nebenräumen gepachtet. Nach einem aufwendigen Umbau, bei dem unter anderem der „Saustall“ im Almhüttenstil eingerichtet wurde, eröffnete das Wirtshaus Ende Oktober 2010 wieder.
Der Betrieb der Gaststätte mit den Nebenräumen und die Bewirtschaftung der Scherenberghalle liefen hervorragend, wenngleich es offenbar hinter den Kulissen rumorte. Bekannt wurde davon offiziell nur, dass die Stadt zum Beispiel eine Erneuerung der Heizanlage verschob – im Vereinszimmer ließ sich die Fußbodenheizung nicht regulieren.
Jubiläum der Städtepartnerschaft
Wie es nun, gerade zum Beginn der Fremdenverkehrssaison weitergeht, ist offen. Laut Wolfgang Zachleder gibt es Interessenten, aber die Verpachtung ist Sache der Stadt. Vor allem die Bewirtschaftung der Scherenberghalle stellt Veranstalter vor erhebliche Probleme. Am Samstag, 11. Mai, soll in der Halle beispielsweise das 25-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft Gemünden–Duiven gefeiert werden, wozu sich eine Reihe Ehrengäste angemeldet hat, darunter Landtagspräsidentin Barbara Stamm und der niederländische Generalkonsul in Bayern, Rob Zaagman.