
Traditionell am ersten Wochenende im November beendete der Luftport-Club Karlstadt die Flugsaison 2021. Trotz einiger Anlaufschwierigkeiten im Frühjahr durch die Corona-Pandemie konnten viele Projekte und Aktivitäten in diesem Jahr umgesetzt werden. Zum Beispiel das Oldtimersegelflugtreffen zu Beginn des Jahres, bei dem innerhalb eines Wochenendes rund zehn verschiedene Segelflugzeuge aus der Historie der Luftfahrt anwesend waren. Im Rahmen eines Fluglagers zogen so ein gesamtes Wochenende Segelflugzeuge aus den frühen Anfängen der Fliegerei ihre Kreise über Karlstadt und die Umgebung. Daneben wurden aber auch Projekte, wie beispielsweise die Landebahnsanierung der Hauptpiste 08/26 durchgeführt, um aktiv die Sicherheit des Flugbetriebs zu erhöhen. Im Einklang mit den zuständigen Naturschutzbehörden wurde dies mithilfe von Erdbaufirmen und tatkräftigem Einsatz der Mitglieder durchgeführt. Aber auch kleinere Events, wie der Vhs-Kurs, ein Schnupperkurs für Interessierte und Flugbegeisterte aus allen Altersgruppen, haben das Jahr 2021 positiv geprägt. An einem sonnigen Flugtag im Frühjahr konnten Fluginteressierte mit dem Flugzeug ihrer Wahl einen Rundflug absolvieren und sich über Theorie, Technik und Vorteile des Hobbyfliegens im Verein informieren. Auch im kommenden Jahr ist solch ein Tag bereits in Planung.
Wie jährlich üblich fand am letzten Flugtag der Saison das Abfliegen mit Ziellandewettbewerb statt. Aufgabe dabei ist es, einen markierten Punkt der Größe 40 Zentimeter auf 40 Zentimeter bei der Landung mit dem Flugzeugfahrwerk möglichste exakt zu treffen. Eine Jury misst dabei nach der Landung die Distanz zum tatsächlichen Aufsetzpunkt zur Bewertung. Die Piloten und Pilotinnen traten sowohl im Motorflug als auch im Segelflug gegeneinander an. Im Segelflug kam Andreas Leipelt mit 1,70 Meter am nächsten an den markierten Aufsetzpunkt und gewann diese Kategorie. Im Motorflug hingegen war es Segelfluglehrer Jannik Lamprecht, der den Aufsetzpunkt mit einer Entfernung von 3,58 Metern am geringsten verfehlte.
Nun steht bis Mitte März die Winterpause an. Dort werden die Flugzeuge gepflegt, gewartet und zu Beginn der Saison einer Prüfung unterzogen. Auch dieser Jahresabschnitt ist ein wichtiger Bestandteil der Fliegerei. Im regelmäßig stattfindenden Theorieunterricht lernen die Flugschüler und Flugschülerinnen die theoretischen Hintergründe hinter dem praktisch Erflogenen. In insgesamt neun Fächern werden die angehenden Piloten durch Fluglehrer und Lehrbeauftragte fundiert ausgebildet. Diese steht in Ergänzung zur vorrangig praktischen Ausbildung in den sonnenreichen Monaten. Gerade nach den erfolgreichen ersten Alleinflügen im Herbst können die anstehenden Scheininhaber und Scheininhaberinnen so optimal auf ihre fliegerische Laufbahn vorbereitet werden.
Von: Phillip Breidenbach (Pressesprecher, Luftsport Club Karlstadt e.V.)