Nein, es war kein Störfall im Eisenwerk Düker, wie ein Anwohner der Karlstadter Siedlung am Sonntagmorgen spontan mutmaßte. Der rotbraune Schleier, der sich auf Autos, Mülltonnen, Klinken von Gartentörchen und auf Wegen im ganzen Landkreis deutlich sichtbar niederließ, ist offenbar Saharastaub. Wie vielfach gemeldet, trat er im Raum Stuttgart in besonders hohen Konzentrationen auf, aber auch über Bayern färbte sich der Himmel am Samstag teilweise rötlich-gelblich.
In der Vergangenheit war es im Raum Karlstadt wiederholt zu Immissionen aus der Industrie gekommen. Bei Düker allerdings wird am Wochenende nicht produziert. Schon am Freitag stand das Werk still. Dort wurde gemutmaßt, es habe in der Nähe irgendwo gebrannt. Doch das verneint die Karlstadter Feuerwehr. Also offenbar tatsächlich ein Stück Sahara am Main.