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Sachsenheim
Sachsenheim: 25 Meter hoher Baum starb wegen Modellflieger
Monatelang hing das Flugzeug in den Ästen, bis sich jemand dem Stamm mit einer Handsäge unfachmännisch zu Leibe rückte. 
So ein Stapel Holz kam zustande, nachdem Dieter Rüger von Bauhof Gössenheim die Kirsche zerlegt hatte.
Foto: Jennifer Weidle | So ein Stapel Holz kam zustande, nachdem Dieter Rüger von Bauhof Gössenheim die Kirsche zerlegt hatte.
Jennifer Weidle
Jennifer Weidle
 |  aktualisiert: 10.04.2020 02:10 Uhr

Ein Modellflugzeug verfängt sich in einem hohen Baum. Bleibt monatelang dort hängen. Bis jemand versucht den Baum heimlich umzusägen. So geschehen in Sachsenheim bei Gössenheim.

Gössenheims Bürgermeister Klaus Schäfer erzählt: „Schon im Herbst fiel uns der Flieger in der Baumkrone bei den Fischteichen auf.“ Ein Modellflugzeug mit über zwei Metern Spannweite. Dieses hatte sich wohl beim Flug dort verfangen. Besitzer unbekannt.

Vor einigen Wochen begann Dieter Rüger vom Bauhof Gössenheim die Wanderwege zu bereinigen. Der Sturm Sabine hatte hier einiges umgeweht. Er berichtet: „Dabei fiel mir auf, dass die Kirsche, in der der Flieger gehangen hatte, angesägt worden war.“ Zu Dreiviertel hatte eine unbekannte Person den Stamm mit fast zwei Metern Umfang bereits durchgesägt. Harte Arbeit mit einer Handsäge. Doch dann kippte der Baum unkontrolliert.

„Derjenige hat es vermutlich mit der Angst zu tun bekommen und ist abgehauen.“ Eine gefährliche Situation für den Säger, aber auch für Spaziergänger, da der Baum jederzeit hätte kippen können. „Also, ein normal Denkender war‘s nicht“, meint Rüger dazu. Er fällte den Baum diese Woche fachgerecht.

Der Wald bei den Sachsenheimer Fischteichen.
Foto: Jennifer Weidle | Der Wald bei den Sachsenheimer Fischteichen.

Einen Baum – noch dazu einen mit über 25 Metern Höhe - im öffentlichen Wald umzusägen und dabei noch Menschen zu gefährden sei auf jeden Fall illegal. Von einer Anzeige will die Gemeinde jedoch absehen. „Das bringt eh nichts. Das war Dummheit. Wir sind hier aufm Dorf.“

Dieter Rüger zeigt sich hilfsbereit, auch wenn er es schade um den schönen, über 60 Jahre alten, Baum findet. „Wäre derjenige zu uns gekommen, hätte man sehen können wie man den Flieger da runterbekommt. Es gibt Hebebühnen oder Baumkletterer. Da hätte man doch miteinander reden können. Aber einfach den Baum ansägen...“

Der Flieger war nicht mehr auffindbar. Ob ihn der Besitzer hat oder jemand Fremdes, ist nicht bekannt. Man habe den Flieger sogar von der Straße aus gesehen. Das könne jeder gewesen sein, meint Rüger.

 
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