Neben der kurzfristigen Beschaffung von vier großen transportablen Luftreinigern mit Virenfiltern für die Klassenzimmer und die Nachmittagsbetreuung der Verbandsschule Saaletal in Gräfendorf im vergangenen Jahr stand auch stand auch die Erhöhung der Sicherheit im Gebäude an. Heuer ist für rund 60 000 Euro die Sanierung der Überdachung vorgesehen. Daran erinnerte Schulverbandsvorsitzender Johannes Wagenpfahl bei der Verabschiedung des Etats für das aktuelle Haushaltsjahr.
Im Vorjahr habe man das Fluchtwegekonzept ausgebaut, die Haustüre erneuert und eine "Paniköffnung" eingerichtet sowie die Verglasung über der Aula mit einer Sonnenschutzfolie versehen. Die Holzhackschnitzelheizung machte teilweise Probleme. Bei niedrigen Außentemperaturen müsse man mit Öl zuheizen. "Die Probleme kann man aber voraussichtlich lösen", sagte Wagenpfahl.
Die Lautstärke war gewöhnungsbedürftig
Die Lüftungsgeräte wurden im August 2021 zu einem Gesamtpreis von 13 017 Euro beschafft. Die staatliche Förderung betrug mit 6641 Euro etwa 50 Prozent. Die Geräte funktionieren sehr gut und an die Betriebslautstärke habe man sich zwischenzeitlich gewöhnt, berichtete Schulleiterin Anja Kaufmann. Nach Unterrichtsende werden die beweglichen Geräte in die Räume der Nachmittagsbetreuung verschoben und können auch dort genutzt werden.
In Rahmen der geförderten Digitalisierungsoffensive des Staates beschaffte auch die Grundschule Gräfendorf im vergangenen Jahr drei interaktive LED-Tafeln sowie 14 iPads. Damit besitzt die Schule inzwischen aus verschiedenen Förderpaketen insgesamt 24 iPads, vier Lehrernotebooks und vier Tablets als Schülerleihgeräte. Die Schule ist mit einer Gigabitleitung über Glasfaser ans Netz angebunden und nutzt hausintern überwiegend WLAN.
Es kommt weniger Geld vom Freistaat
Die Verantwortlichen des Schulverbandes stimmten ferner einem Servicevertrag für die Luftreiniger mit der Firma Kemper (Vreden) inklusive Austausch der Luftfilter zu. Dafür fallen jährlich 3289 Euro an. Die Jahresrechnung für 2020 wurde kurz vor der Sitzung geprüft. Es gab keine Beanstandungen.
Trotz der vorgesehenen Sanierung der Überdachung sinkt der aktuelle Gesamthaushalt des Schulverbandes gegenüber dem Jahr 2021 um knapp sechs Prozent oder 15 330 Euro auf 256 940 Euro. "Die deutlich gesunkenen Einnahmen im Verwaltungshaushalt lassen sich an den niedrigen Zuweisungen vom Land von 19 820 Euro festmachen", erläuterte Alexander Rohner, Geschäftsleiter und Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Gemünden. Auf Grund der Coronalage wurden weniger Schulkinder zur Nachmittagsbetreuung angemeldet, so dass hier die Gebühreneinnahmen ebenfalls um 9380 Euro sinken. Dagegen wachsen wegen der gestiegenen Energiepreise die Heizkosten um 3000 Euro auf 15 000 Euro an.
Sparsamkeit zahlt sich jetzt aus
Der Vermögenshaushalt umfasst 71 000 Euro. Davon entfallen alleine 60 000 Euro auf die geplante Sanierung der Überdachung. "Wegen der sparsamen Mittelbewirtschaftung der vergangenen Jahre können 66 000 Euro aus der allgemeinen Rücklage entnommen werden", sagte Rohner weiter. Trotz der dadurch erfolgten Entlastung der Schulverbandsumlage steigt diese von 109 850 Euro im Vorjahr mit knapp vier Prozent auf nun 114 040 Euro.
Damit sind bei heuer 52 Schülern rund 2193 Euro je Kind von den Kommunen Gräfendorf und Gemünden zu zahlen. Im Vorjahr waren es rund 2034 Euro bei 54 Schülern. Die Schule wird zum Stichtag von 38 Kindern aus Gräfendorf mit seinen Ortsteilen und 14 Kindern aus den Stadteilen von Gemünden (Schönau, Seifriedsburg, Aschenroth, Neutzenbrunn und Reichenbuch) besucht. Damit trägt Gräfendorf 83 337 Euro der von der Umlage und die Stadt Gemünden 30 703 Euro. Der Schulverband ist zudem seit Ende 2020 schuldenfrei.