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Lohr
Rufs neues Buch als "Neustadt 2.0": Kreisheimatpfleger erntet für sein Werk zur Klostergeschichte viel Lob
Sein neues Buch stellte Historiker Theodor Ruf im Erthalzimmer des Schloss Lohr vor über 40 Geschichtsinteressieren vor.
Foto: Jochen Kümmel | Sein neues Buch stellte Historiker Theodor Ruf im Erthalzimmer des Schloss Lohr vor über 40 Geschichtsinteressieren vor.
Bearbeitet von Jochen Kümmel
 |  aktualisiert: 17.12.2022 02:56 Uhr

Sein neues Buch "Kloster Neustadt am Main 769 (?) – 1300. Untersuchungen und Regesten" stellte Historiker Theodor Ruf am Montagabend vor. Eingeladen hatte der Würzburger Diözesan Geschichtsverein als Herausgeber in das bis auf den letzten Platz besetzte Erthalzimmer des Lohrer Schlosses.

Das 1250-jährige Bestehen der Abtei Neustadt vor wenigen Jahren habe Theodor Ruf motiviert, sich intensiver mit deren frühen Gründungsgeschichte auseinanderzusetzen, erläuterte Wolfgang Weiß, Vorsitzender des Würzburger Diözesan Geschichtsvereins. Er dankte Ruf, dass er die "schwierige und klippenreiche Aufgabe auf sich genommen und so die Erforschung der Geschichte des Kloster Neustadts auf eine neue Grundlage gestellt" habe.

Als finanzielle Förderer des Werkes dankte Ruf dem Fürstenhaus Löwenstein-Wertheim-Rosenberg, der Gemeinde Neustadt, dem Museums- und Geschichtsverein Lohr, dem Kunst- und Geschichtsverein Aschaffenburg und dem Bezirk Unterfranken. Mit dem Jahreszuschuss an den Würzburger Diözesan-Geschichtsverein trägt die Diözese die Hauptlast.

"Mehr als nur ein Gewinn"

Gerrit Himmelsbach, Leiter des Archäologischen Spessartprojekts, würdigte Theodor Ruf als "Heimatforscher, der Grundlegendes erarbeitet und fortgeführt hat". Das neue Buch sei eine der neuesten und eine der wichtigsten Arbeiten, die Ruf dazu geschrieben habe, so Himmelsbach. "Es ist mehr als nur ein Gewinn", so sein Dank an Ruf.

Nach der letzten Veröffentlichung zum Kloster Neustadt im Jahr 1992 sei es gut, wenn sich nach 30 Jahren mal wieder jemand Gedanken um die Geschichte der Region mache. "Das Werk kann man als "Neustadt 2.0" bezeichnen, sagte Himmelsbach.

Viele Aspekte der Geschichte des Klosters bis 1300 werden jetzt auch einmal von anderen Seiten beleuchtet und in Verbindungen gebracht, die so noch nicht gesehen worden sind. Ruf hat sich in seinem Werk nicht nur Neustadt, sondern auch der Frühgeschichte des Bistums Würzburg gewidmet. Auch Orte rund um Neustadt werden beleuchtet. In seinem Buch stößt Ruf mit seiner Argumentationsführung viele Gedanken zur möglichen Gründung Neustadt an. Auch archäologisch hat sich Ruf umgeschaut und bauliche Elemente gefunden, die bislang noch nicht Thema waren.

Den Forschungen eine Struktur geben

Gerrit Himmelsbach regte an, einen Verein in Neustadt zu gründen, um ehrenamtlich der Frühzeit des Klosters auf die Spur zu kommen und den Forschungen vor Ort eine Struktur zu geben. Theodor Ruf dankte vor allem Lektorin Angelika Wendler, die dafür gesorgt habe, dass jedes Komma sitzt. Sein weiterer Dank galt dem Herausgeber, den Archiven und Bibliotheken, sowie Geldgebern, die das Buch begleitet und ermöglicht haben. Um das Thema zu beleuchten war es notwendig, sich in die frühe Geschichte des Bistums Würzburg intensiv einzuarbeiten. Ruf hat den Vorteil, den Überblick über die Geschichte des Raums zu haben und die Zusammenhänge zu sehen.

Ruf erläuterte seine ersten Berührungspunkte mit dem Kloster Neustadt und dem Mantel der heiligen Gertrud. Diese ganze Neustadtgeschichte hat laut Ruf vieles hervorgebracht, das über das Kloster weit hinausgeht. "Es gibt immer wieder vieles zu entdecken und man wird sich mit diesem Buch sehr lange beschäftigen können und alle möglichen Aspekte der Bistumsgeschichte erkennen können", so der Autor. Museumsleiterin Barbara Grimm freute sich auch im Namen des Landkreises Main-Spessart, dass der Kreisheimatpfleger Ruf in den Räumlichkeiten des Schlosses sein neues Buch präsentiert.

 
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