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Lohr
Rützel zu Besuch in Lohrer Sozialkaufhaus "Intakt"
Im Gespräch über Beschäftigungsmöglichkeiten im Sozialkaufhaus „Intakt“ in Lohr (von links): Projektleiter Michael Porzelt, Jürgen Schneider und Jürgen König vom Jobcenter Main-Spessart sowie SPD-Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel.
Foto: Florian Sauer | Im Gespräch über Beschäftigungsmöglichkeiten im Sozialkaufhaus „Intakt“ in Lohr (von links): Projektleiter Michael Porzelt, Jürgen Schneider und Jürgen König vom Jobcenter Main-Spessart sowie ...
Andreas Köster
Andreas Köster
 |  aktualisiert: 11.02.2022 02:21 Uhr

An sehr gutem Zulauf erfreut sich das Lohrer Sozialkaufhaus „Intakt“, das seit 2009 in der Vorstadtstraße gebrauchte Gegenstände zu erschwinglichen Preisen anbietet. Um die 200 Kunden pro Tag schauen sich hier nach Nützlichem für den alltäglichen Gebrauch, wie Kleidung, Spielsachen, Möbel, Hausrat, Lampen oder Elektrogeräte um, erklärte Projektleiter Michael Porzelt beim Besuch des SPD-Bundestagsabgeordneten Bernd Rützel. Von besonderem Interesse für Rützel als neuem Vorsitzenden des Bundestagsausschusses für Arbeit und Soziales sei zugleich das Thema der Beschäftigungsmöglichkeiten im Sozialkaufhaus gewesen, so eine Pressemitteilung des Abgeordneten.

Arbeitsgelegenheit auf Ein-Euro-Job-Basis

"Intakt" bietet in erster Linie Langzeitarbeitslosen, Sozialhilfeempfängern, ehemaligen Suchtkranken und Menschen mit Behinderung eine Arbeitsgelegenheit auf Ein-Euro-Job-Basis. Gefördert durch das Jobcenter würden zwölf Plätze am Standort Lohr, erklärten Jürgen König, Geschäftsführer des Jobcenter Main-Spessart, und Jürgen Schneider, Teamleiter für Markt und Integration des Jobcenters. Ziel solch öffentlich geförderter Beschäftigung sei die Qualifizierung von erwerbsfähigen Hilfebedürftigen im Sinne von unterstützter Teilhabe am und Integration in das Arbeitsleben sowie des Erwerbs von arbeitsbezogenen Fähigkeiten und Kenntnissen wodurch die Chancen zur Vermittlung in den ersten Arbeitsmarkt gesteigert werden sollen.

„Von meinen Bürgersprechstunden, aber auch von den zahlreichen Kontakten mit Arbeitgebern und Hilfsstellen kenne ich die Problematik sehr gut“, stimmte Rützel zu. Wichtig sei es, Betroffenen ein zu bewältigendes Arbeitspensum und eine Möglichkeit zur Strukturierung ihres Tagesablaufs zu bieten. Dazu diene auch die Funktion des Sozialkaufhauses als sozialer Treff, ergänzte Porzelt.

Ein Ziel ist auch die Müllvermeidung

Sehr wichtig sei dem Soziotherapieverbund Main-Spessart (Deutscher Orden) als Träger des Projektes und mit den beiden weiteren „Intakt“-Häusern in Gemünden und Marktheidenfeld darüber hinaus das Ziel der Ressourcenschonung und Müllvermeidung im Landkreis. Dafür holen die Mitarbeiter die gespendeten Gegenstände nicht nur ab, sondern arbeiten diese auch auf.

Rützel werde sich in den kommenden Wochen weitere Einrichtungen dieser Art anschauen und sich über die Arbeit vor Ort informieren, endet die Mitteilung.

 
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