Zur Mitgliederversammlung trafen sich im Gasthaus „Zum letzten Hieb“ Hotel Imhof etwa 20 Mitglieder des SPD-Ortsvereins Gemünden. In ihrem Tätigkeitsbericht bedauerte die Vorsitzende Monika Poracky, dass die für das vergangene Jahr vorgesehenen Feierlichkeiten zum 100-jährigen Jubiläum wegen der Pandemie ausfallen mussten. Deutlich wird dies aus einer Pressemitteilung des Ortsvereins.
Am 16. Mai 1920 fand die Gründungsversammlung im Gasthaus Löwen, heute „Osteria Al Leone“ in der Obertorstraße statt; in einer Präsentation stellte Poracky die historischen Zeitungsausschnitte aus der Gründungszeit vor. In diesem Zusammenhang galt ihr Dank Kreisheimatpfleger Bruno Schneider, der in den Archiven fündig wurde.
64 Mitglieder beim SPD-Ortsverein
Auch weitere Veranstaltungen und Aktionen des mittlerweile auf 64 Mitglieder angewachsenen Ortsvereins seien nur auf Sparflamme möglich gewesen. Umso schöner sei es, dass vor kurzem die Nachtwanderung im Rahmen des Ferienprogramms der Stadt Gemünden praktisch ausgebucht war. Ein weiteres Engagement des Ortsvereins für die Kinder und Jugendlichen der Stadt sei im Juli das Treffen „Pizza und Gespräche“ gewesen. Hier standen der von der SPD-Fraktion beantragte Skaterplatz und der fehlende Jugendtreff im Mittelpunkt, wie es in der Mitteilung weiter heißt. Poracky sagte zu, dass sich die SPD weiter aktiv dafür einsetzen werde und bedankte sich bei den Jugendlichen für ihr Interesse und ihre konstruktive Mitarbeit.
Ein Erfolg sei auch der Antrag des Gemündener Ortsvereins an den Kreisverband, die Werntalbahn wieder für den Personenverkehr zu aktivieren. Mittlerweile habe der Kreistag dem Antrag der SPD-Fraktion zugestimmt, berichtete Poracky weiter. In seinem Grußwort sprach Bundestagsabgeordneter Bernd Rützel die Herausforderungen der Zukunft an: Beispielsweise den verstärkten Ausbau erneuerbarer Energien und die Forcierung der Digitalisierung, sowie die Sicherung der Sozialsysteme. Ein Problem seien die fehlenden Planungskapazitäten, die dazu führten, dass dringende Infrastrukturmaßnahmen immer länger dauern. Dazu zählten auch die Verkehrsumgehungen in Gemünden und Schaippach. Gut sei es, dass die Stadt Gemünden den Ausbau der Kindertagesstätte St. Martin in Angriff genommen habe. Auch das habe die SPD im Stadtrat angeschoben doch würden hier Verzögerungen auftreten, die zu einer Zwischenlösung mit Containern zwinge.
Fraktionssprecher Ferdinand Heilgenthal betonte, wie wichtig die Faktoren seien, die die Dreiflüssestadt attraktiv machen. Gerade der Einwohnerrückgang auf jetzt unter 10 000 Einwohner sollte alle Verantwortlichen ermutigen, Maßnahmen wie Skaterplatz, Stadtjugendpflege und Scherenberghalle offensiv anzugehen.
Zum Schluss der Versammlung ehrten Ortsvereinsvorsitzende Monika Poracky und Bezirksvorsitzender Bernd Rützel langjährige Mitglieder, die nicht alle anwesend waren: Für zehn Jahre Anja Güll, für 30 Jahre Stefan Seubert, für 40 Jahre Werner Lochmann und Norbert Nabernik, sowie Heide Fischer für 55 Jahre.