Normalerweise wären um diese Zeit im März die Vorbereitungen für den Jahresrückblick in vollem Gange. Unterkunft putzen, aufräumen, Stühle stellen, die letzten Absprachen treffen. Doch bis auf Weiteres kann aufgrund des Pandemiegeschehens, wie so viele andere Organisationen, kein Rückblick in Präsenzform geplant werden. Dennoch soll das Corona-Jahr 2020 im Ortsverband Lohr ein wenig beleuchtet werden.
Das Jahr startete ganz nach Tradition mit dem Lakefleischessen am ersten Samstag des Jahres. 120 Portionen hatte das Lakefleischteam vorbereitet. Es herrschte den ganzen Tag über ein reges Kommen und Gehen. Als Dank an die Helfer unterstützt der Förderverein Technische Hilfe die kameradschaftliche Veranstaltung. Auch am zweiten Januarwochenende war Betrieb in der Unterkunft. Pumpexperten aus ganz Bayern waren zu Gast beim THW Lohr. 25 Standorte der Fachgruppe Wasserschaden/ Pumpen (WP) gibt es bayernweit im THW. Einmal im Jahr treffen sich die WP´ler zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch, dem sogenannten "Ideellen Spezialisierung" (IDS). Die Runde besichtigte die Ausstattung des THW Lohr und die im Jahr 2019 vom OV Lohr gebauten Venturi-Düsen. Diese werden zur Belüftung von Gewässern bei sehr warmen Temperaturen eingesetzt.
Anfang Februar rückte ein Team der Fachgruppe WP zum überregionalen Einsatz nach Mauthaus im Landkreis Kronach aus. Ein Teil der Lohrer Pumpen wurde an der Trinkwassersperre "Ködelthal" zur Absicherung der Baumaßnahmen einer defekten Entnahmeleitung installiert. Die Pumpen sind aktuell bis auf Weiteres dort stationiert.
Pandemie im Griff
Auch die Ausbildung war im Februar noch in vollem Gange. Bereichsausbilder "Atemschutz", Andreas Stahl, bildete an drei Wochenenden zehn neue Atemschutzgeräteträger für den Regionalstellenbereich Karlstadt aus. Die Teilnehmer kamen aus den THW-Ortsverbänden Alzenau, Aschaffenburg, Lohr, Marktheidenfeld und Würzburg. Ab Mitte März hatte das Pandemiegeschehen das THW voll im Griff. Präsenzveranstaltungen und Ausbildungen mussten ausfallen und die Ausbildungsveranstaltungen für Jugend, Grundausbildung und den Technischen Zug wurden auf Online umgestellt. Auch die Ortsausschusssitzungen fanden in digitaler Form statt.
Das ganze Jahr über beschäftigten das THW Einsätze zum Thema Corona. Fahrten von Schutzausstattung von Südbayern nach Main-Spessart und Einsätze mehrerer Helfer, die als Fachberater im Logistikzentrum oder als Verbindungsperson der Regierung von Unterfranken eingesetzt waren. Rund 1050 Einsatzstunden entfielen im Jahr 2020 auf die Corona-Einsätze.
Von: Katrin Brendolise Beauftragte für Öffentlichkeitsarbeit THW OV Lohr