
Nach drei Jahren an der Partensteiner Straße ist der Rotkreuzladen, in dem gut erhaltene gebrauchte Kleidung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zu niedrigen Preisen verkauft wird, umgezogen. Seit Ende November befindet er sich in deutlich besserer Lage an der Ludwigstraße, wo mit 140 Quadratmetern Laden- und Lagerfäche fast doppelt so viel Platz vorhanden ist wie bisher.
Die neuen Räume seien „ein Glücksfall“, da sie sich in der Lohrer Einkaufsmeile befänden, freute sich Eberhard Sinner, Vorstandsvorsitzender des Rotkreuz-Kreisverbandes Main-Spessart, bei der offiziellen Vorstellung des neuen Ladengeschäfts am Montag. Der Laden sei „einzigartig“, weil man dort nicht nur gute Ware „zu sehr vernünftigen Preisen“ kaufen könne, sondern auch guterhaltene Kleidung als Spende hinbringen könne, so Sinner.
Hauptamtlich geleitet wird der Rotkreuzladen von Gisela Schröpfer. Ihr zur Seite stehen 14 ehrenamtliche Helferinnen, davon vier von den Leinreitern, einem Förderverein für seelische Gesundheit.
Laut Sinners Stellvertreterin Sabine Sitter unterstützen die Leinreiter den Rotkreuzladen an zwei Tagen in der Woche. Diese Arbeit biete ihnen zum einen eine Tagesstruktur, zum anderen eine Zuverdienstmöglichkeit. Ferner ergebe sich durch die Mithilfe im Laden eine „wertvolle Art der Begegnung“.
Auch stellvertretender Kreisgeschäftsführer Florian Schüßler sieht den Rotkreuzladen als „Ort der Begegnung“. Menschen zusammenzubringen und zu unterstützen sei Bestandteil des Konzeptes, machte er deutlich. Angeboten wird seinen Worten nach ausschließlich gespendete, guterhaltene Ware, die zu Preisen von einem bis maximal 15 Euro abgegeben werde. Was nicht verkauft werde, werde wiederverwertet.
Im bisherigen Ladengeschäft an der Partensteiner Straße wurden laut Schüßler jährlich um die 10000 Artikel umgeschlagen, angepeiltes Ziel im neuen Laden seien etwa 12000.
Auch Anlaufstelle des BRK
Laut Kreisgeschäftsführer Thomas Schlott werden die Erträge aus dem Rotkreuzladen zur Finanzierung der sozialen und ehrenamtlichen Tätigkeit des Kreisverbandes verwendet. Der Rotkreuzladen dient seinen Worten nach auch als Anlaufstelle für Informationen über die Angebote des Roten Kreuzes wie Hausnotruf oder Essen auf Rädern.
Die Räume, in denen sich der angemietet Rotkreuzladen befindet, gehören dem Ehepaar Gerd-Uwe und Morven Johnson. Sie freue sich, dass in den Räumlichkeiten, die einige Zeit leer gestanden hätten, eine soziale Einrichtung eingezogen sei, sagte Morven Johnson. Dies sei ein „Gewinn für die Stadt Lohr insgesamt“. „Wir fühlen uns rundum glücklich“, versicherte die Leiterin des Rotkreuzladens, Gisela Schröpfer.
Auch wenn es sich bei dem Rotkreuzladen um ein soziales Projekt handelt, kann dort jedermann einkaufen. Bedürftige wie Tafelschein-Inhaber oder Hartz-IV-Bezieher erhalten zusätzlich zu den günstigen Preisen 20 Prozent Rabatt. Geöffnet ist der Laden montags bis freitags von 10 bis 18 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr.