Am Dreikönigstag lud Bürgermeister Michael Gram seine Stadtratskollegen samt Partnern, die Mitarbeiter der Stadt, Förster Matthias Huckle, die Jagdpächter Matthias Harth und Eberhard Sinner sowie die Vertreter der Presse in den Gasthof „Zum Löwen“ nach Bergrothenfels ein.
Gram hielt einen Rückblick auf das vergangene Jahr und eine Vorschau auf 2018. So wurde eine Neugeborenenprämie eingeführt. Man habe mit zwei bis vier Kindern gerechnet, tatsächlich wurden es aber zehn. Ob die Prämie dabei eine Rolle gespielt hat, sei jedoch fraglich, scherzte Gram. Er selbst jedenfalls freue sich über die hohe Zahl an Kindern.
Des Weiteren wurden die Voruntersuchungen für die Rathaussanierung so weit abgeschlossen, neue Urnengräber am Friedhof in Bergrothenfels geschaffen und die Gerichtsverhandlung mit der Stadt Marktheidenfeld bezüglich der Kläranlage wurde beendet.
Auch für Natur und Umwelt wurden Beiträge geleistet. So wurden 69 Straßenlampen auf LED umgestellt und die Stilllegung von weiteren drei Hektar Waldfläche für das Ökokonto wurde beschlossen. Außerdem werden 2018 weitere Bäume als Biotopbäume ausgewiesen.
Aktuell hat die Stadt 1018 Einwohner und ist damit auch weiterhin die kleinste Stadt Bayerns, da die Konkurrenz aus Lichtenberg 1050 Einwohner hat. „Allerdings ist dieser schöne Titel auch einer ohne Mittel. Wir brauchen Nachwuchs für unseren Kindergarten und die Vereine und möglichst viele Arbeitnehmer, die Einkommensteuer zahlen“, sagte der Bürgermeister.
Schulden gingen zurück
Die finanzielle Situation hat sich trotz Investitionen weiter verbessert. Bei Grams Amtsübernahme 2014 lag die Pro-Kopf-Verschuldung bei 913 Euro – und heute bei 741 Euro. Dies sei jedoch kein Grund, in Euphorie auszubrechen, da dies nur eine Momentaufnahme darstelle und für die kommenden Jahre mit dem Rathaus, der Kanalnetzsanierung, dem „Platz vor der Burg“, sowie der Neugestaltung des Rothenfelser Friedhofes einige große Projekte anstünden.
Am Ende dankte Gram seinen Stadtratskollegen für die offene, konstruktive und vertrauensvolle Zusammenarbeit. „Mir macht's noch Spaß. Ich freue mich drauf, auch dieses Jahr mit euch zusammenzuarbeiten. Ich hoffe, ihr auch?“, sagte Gram und schmunzelnd fügte er an: „Dies war natürlich nur eine rein rhetorische Frage.“ Weiter dankte er auch allen Ehrenamtlichen, die im Verein oder privat ihren Beitrag zum Gelingen in der Stadt beitragen.
Wildschwein als Essensspende
Den beiden Jagdpächtern teilte er noch mit, dass der Stadtrat einstimmig beschlossen hatte, die gute Zusammenarbeit für weitere fünf Jahre zu den bestehenden Konditionen fortzusetzen. Dabei dankte er auch für das gespendete Wildschwein, das im Anschluss verspeist wurde.
Zweiter Bürgermeister Norbert Oestel dankte Gram mit einem Gedicht von Wilhelm Busch für die offene und ehrliche Zusammenarbeit und wünschte ihm die nötige Gelassenheit sowie Optimismus, Gesundheit, Glück und Gottes Segen.