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Gemünden
Rotes Kreuz aus MSP leistete fast 6000 Einsatzstunden in Hochwassergebieten
Das Bayerische Rote Kreuz Main-Spessart schickte seit dem 71 Einsatzkräfte zur Unterstützung in das Einsatzgebiet Rheinland-Pfalz.
Foto: Sebastian Becker | Das Bayerische Rote Kreuz Main-Spessart schickte seit dem 71 Einsatzkräfte zur Unterstützung in das Einsatzgebiet Rheinland-Pfalz.
Bearbeitet von Carolin Schulte
 |  aktualisiert: 09.02.2024 21:06 Uhr

Vor etwas mehr als vier Wochen brach im Ahrtal das Leben zusammen. Viele Einsatzkräfte aus Deutschland und benachbarter Länder eilten daraufhin zur Hilfe. Das Bayerische Rote Kreuz Main-Spessart schickte seitdem 71 Einsatzkräfte zur Unterstützung in das Einsatzgebiet und zieht in einer Pressemitteilung eine erste Bilanz.

Zuerst rückte die Wasserwacht mit dem Wasserrettungszug Unterfranken in das Einsatzgebiet aus. Bereits zwei Tage später wurde via Funkmeldeempfänger das Hilfeleistungskontingent Standard Unterfranken alarmiert. 32 Einsatzkräfte mit acht Fahrzeugen und zwei Anhängern rückten aus, um die ersten Maßnahmen in Rheinland-Pfalz zu unterstützen. So galt es in Gebiete vorzudringen, die komplett von der Außenwelt abgeschnitten waren und Hilfe zu leisten.

Im Bereich Ahrweiler wurde die Tage danach eine Verpflegungsstelle für mehr als 5000 Essen pro Tag eingerichtet. Dorthin rückte eine Woche später das Hilfeleistungskontingent Betreuung Unterfranken aus, mit dabei diesmal vier Fahrzeugen und einem Anhänger aus MSP. Gerade bei diesem Kontingent hat der vom Land Bayern beschaffte und in Lohr stationierte Gerätewagen Logistik auf 18-Tonner-Allrad-Fahrgestell besonders wertvolle Dienste geleistet. Vor Ort war die Wasserversorgung ausgefallen und das ganze Wasser zum Kochen musste mittels LKW und Flaschenwasser zusammengefahren werden.

Hilfe in Ahrweiler geht weiter - kein Ende in Sicht

Anfang August rückten noch einmal zehn Einsatzkräfte mit fünf Fahrzeugen und dem Hilfeleistungskontingent Transport Unterfranken aus, um im Katastrophengebiet die sanitätsdienstliche Absicherung der vielen Helfer und Betroffenen sowie den örtlichen Rettungsdienst zu unterstützen. Bei den letzten beiden Kontingenten stellte das BRK MSP zudem die Kontingentführung. Sechs Einsatzkräfte der SEG Information und Kommunikation MSP unterstützten außerdem das Kontingent aus Oberfranken beim letzten Einsatz vor Ort.

Nach fünf Kontingenteinsätzen für die BRK-Einsatzkräfte ist die größte Unterstützungsleistung zunächst beendet, schreibt das BRK in seiner Pressemitteilung.

Das Bayerische Rote Kreuz Main-Spessart schickte seit dem 71 Einsatzkräfte zur Unterstützung in das Einsatzgebiet Rheinland-Pfalz.
Foto: Sebastian Becker | Das Bayerische Rote Kreuz Main-Spessart schickte seit dem 71 Einsatzkräfte zur Unterstützung in das Einsatzgebiet Rheinland-Pfalz.

Die Hilfe geht jedoch weiter. Aktuell befanden und befinden sich fünf Einsatzkräfte im Verpflegungszentrum in Ahrweiler und sichern mit anderen bayerischen Kräften und dem DRK die Verpflegung vor Ort. Wie lange dieser Einsatz noch andauern wird, ist nicht bekannt.

Notfallseelsorger betreuen  auch Einsatzkräfte

Auch in diversen Krisenstäben sind Einsatzkräfte von Beginn an eingebunden. Alle 72 Stunden wurden die Helfer von anderen Kontingenten aus Bayern abgelöst, um die Belastung der Einsatzkräfte im überschaubaren Rahmen halten zu können. Für die seelische Belastung vor Ort waren zwei Notfallseelsorger aus MSP mit im Einsatz.

Auch für die eigenen Helfer stehen ebenfalls nach der Heimkehr mehrere Einsatzkräfte des Fachbereiches PSNV organisationsübergreifend jederzeit zur Verfügung. Besonderer Dank gellte hier den Einsatzkräften der Feuerwehr MSP, die sich sofort bereiterklärt haben, die BRK-Kräfte bei der Verarbeitung der Ereignisse und Belastungen zu unterstützen, schreibt das BRK.

Die Helferinnen und Helfer aus Main-Spessart haben bis Mitte August über 5.934 Einsatzstunden geleistet. Dazu kommen Vorbereitungs- und Nachbereitungsstunden.

Tagesgeschäft in Main-Spessart weiter am Laufen gehalten

Daher geht ein Dankeschön auch an die Familien und die Firmen, die ihre Angehörigen und Arbeitnehmer in den Einsatz gelassen haben. Ohne deren Unterstützung sei eine ehrenamtliche Hilfe in diesem Ausmaß niemals möglich, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

Das aktuelle Tagesgeschäft indes wurde von den Ehrenamtlichen weiter aufrecht gehalten. So wurden die Schnelltestzentren weiter betrieben, Blutspendetermine und auch Sanitätswachdienste wie die Wombacher Bike-Tage durchgeführt.

 
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