
Am Mittwoch, 14. November, zeigen der English Filmclub des Franz-Ludwig-von-Erthal-Gymnasiums und das Stattkino Lohr "Nebraska" von Alexander Payne um 18 Uhr in der Originalfassung mit englischen Untertiteln und um 20.30 Uhr in der deutschen Fassung.
Der English Filmclub hat sich "Nebraska", ein Highlight des amerikanischen Independent-Kinos, als besonderen "Leckerbissen" ausgewählt. Der Kritiker vom "Guardian" hat den Regisseur Alexander Payne treffend als "King of the Road Movie" bezeichnet und bezieht sich damit auch auf die vorausgehenden Meisterwerke von Payne: "Sideways" (Paul Giamattis Reise mit gebrochenem Herzen durch das Weinland Kaliforniens) und "About Schmidt" (Jack Nicholson als grantiger Witwer im Wohnmobil mit der Mission, die Hochzeit der Tochter zu verhindern).
Man denkt auch an den wunderbaren Wenders-Film "Im Lauf der Zeit" von 1976 (englischer Titel "Kings of the Road"), der mit "Nebraska" die Reise durch die Provinz, gefilmt in wunderbarem Schwarz und Weiß, gemein hat.
"Nebraska" erzählt die Geschichte von Woody Grant, einem alten und leicht senilen Alkoholiker, der auf einen Werbebrief hereinfällt und glaubt, eine Million Dollar gewonnen zu haben. Um den vermeintlichen Gewinn abzuholen, möchte er von seinem Wohnort Billings in Montana nach Lincoln in Nebraska reisen. Nachdem er sich mehrmals zu Fuß auf den Weg gemacht hat und jedes Mal wieder von Polizisten auf dem Highway aufgegriffen und nach Hause zurückgebracht wurde, erklärt sich schließlich sein Sohn David dazu bereit, ihn den weiten Weg nach Nebraska zu fahren. David, der kurz zuvor von seiner Freundin verlassen wurde, willigt ein, um so etwas Zeit mit seinem Vater verbringen zu können. Eine Bereitschaft, die sich in vielen erzählerischen Details für alle auszahlen sollte.
Woody wird von Bruce Dern mit grandioser Schrulligkeit gespielt. Für diese Rolle hat er 2014 die Goldene Palme als bester Schauspieler erhalten.