Die Auszahlung zugesagter staatlicher Zuschüsse an die Sinngrundallianz scheint sich zu verzögern. Deshalb bittet nun das Allianzmanagement die Mitgliedsgemeinden zur Zwischenfinanzierung der aktuell laufenden und anstehenden Projekte um ein zinsloses Darlehen von jeweils 10.000 Euro. Sollten die staatlichen Gelder nicht bis Anfang September eingegangen sein, möchte die Sinngrundallianz die Kredite entsprechend abrufen.
Bürgermeister Sven Nickel versuchte in der jüngsten Sitzung des Rienecker Stadtrats auf Nachfrage einiger Räte eine Erklärung für den Vorgang zu geben. "Möglicherweise wartet das Amt für ländliche Entwicklung, das die Subventionen an die Allianz auszahlt, auf die Freigabe der Fördergelder aus München." Ihm sei nicht bekannt, dass es in der Vergangenheit ähnlichen Bedarf bei der Sinngrundallianz gegeben habe. Jedoch sei eine kurze Zwischenfinanzierung über einige Monate "beispielsweise bei unseren städtischen Projekten" nicht ungewöhnlich, bis der Staat gezahlt hat. Der Stadtrat stimmte der Gewährung des Darlehens zu.
Nach der fast abgeschlossenen Sanierung und barrierefreien Gestaltung der Grundschule und des Zugangs zur Turnhalle erfolgt der behindertengerechte Zutritt zum Schulgebäude nun über eine Rampe am Seiteneingang. Für diese Rampe ist wegen der Rollstuhlfahrer zwingend ein spezielles Geländer vorgeschrieben. Als wirtschaftlichstes Angebot wertete das Gremium die Offerte der Firma AMC Cyrka (Rieneck) mit rund 16.000 Euro.
Programm "Streuobst für alle" wird sehr gut angenommen
"Das alte Allianzmanagement entspricht gleich dem neuen Allianzmanagement", berichtete der Bürgermeister über Themen aus der Sinngrundallianz. Das bedeutet, der Vertrag für das Büro Toponeo zur Begleitung der interkommunalen Zusammenarbeit der Sinngrundgemeinden im Rahmen der Sinngrundallianz wurde um weitere 30 Monate verlängert. Zur Information über die stattgefundene Evaluierung der Sinngrundallianz soll es am 21. September eine abschließende öffentliche Veranstaltung im Foyer der Burgsinner Sinngrundhalle geben.
Das Förderprogramm der Sinngrundallianz "Streuobst für alle" wird sehr gut angenommen. "In Summe gibt es allianzweit 124 Anträge für 238 Bäume", sagte Sven Nickel. Bei diesem Programm werden die Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumenbäume kostenlos zur Verfügung gestellt. Pflanzen und pflegen müssen die Interessenten diese selbst und auf eigene Kosten.
Zum Nahversorgungsladen gibt es verschiedene Varianten
Ende Juli gab es ein Treffen des Stadtrats mit Vertretern des Rienecker Nahversorgungsladens, der Regierung von Unterfranken, den Beauftragten der Stadt Rieneck und einer Ladenplanerin, wie Nickel mitteilte. Dabei wurden "verschiedene Varianten und Untervarianten" sowohl zum Standort als auch zur Ladenversion vorgestellt und besprochen. Es sei jedoch noch keine Entscheidung für eine Version getroffen worden. Gleichwohl spreche vieles für eine "Parkplatzvariante".
Das Planungsbüro werde einzelne Varianten nochmals überarbeiten und detaillieren. Voraussichtlich werde in der Stadtratssitzung am 18. September dann über eine Grundsatzentscheidung debattiert: "Wird dieses Gebäude gebaut und wenn ja, wo?" Nickel bat die Räte, sich bereits jetzt den Termin vorzumerken.
Zu diesem Treffen sollten die Zahlen und Bedingungen zu den Varianten so aufbereitet werden, dass das Gremium auch verständliche Grundlagen für eine Entscheidung habe, wünschte sich Stadtrat Armin Walter. Ein Standort am Parkplatz ergebe nur im Zusammenhang mit einer neuen Parkscheune Sinn. Die Bevölkerung forciere eher den Standort am Rotenberg, sagte Bernd Lengler. Hubert Nickel monierte, dass bisher dabei der Umbau der Hauptstraße nicht berücksichtigt sei.