Mit einem aktuellen Verfahren startet Rieneck eine Neugliederung und Überarbeitung des bestehenden Flächennutzungsplanes. Neu sind dabei die vorgesehenen Holzlagerplätze und das Sondergebiet Reitanlage im Bereich Dürrhoffeld. Ferner geht es dabei im Wesentlichen um die Einbindung weiterer Flächennutzungen und die Anpassung an die Flurstücksgrenzen im neuen digitalen Plan.
Nach längerem Stillstand soll nun die neuerliche Überarbeitung des Flächennutzungsplanes intensiv vorangetrieben werden. Dafür hob das Stadtratsgremium zunächst zwei Beschlüsse zu vorangegangenen Änderungen auf. Dies war zum einen das Votum vom Juni 2012 für die vorgesehene Sonderbaufläche "Holzlagerplatz am Antonius" und zum anderen den Aufstellungsbeschluss für das Sondergebiet "Hotel Gut Dürnhof" vom Dezember 2014.
Das rund 3,9 Hektar große Sondergebiet "Hotel und Ferienanlage Dürnhof" bleibt aber auch weiterhin Gegenstand des neuen Flächennutzungsplanes. Es umfasst im Wesentlichen den Bereich des bestehenden Hotels inklusive des angrenzenden Sees und den umgebenden Baumbestand. Damit soll die Option zur zusätzlichen attraktiven Entwicklung des Hotels beispielsweise mit dem Errichten von Pfahl- und Baumhäusern oder der Entwicklung anderer Angebote erhalten bleiben.
Holzlagerplätze werden verlegt
Zudem will die Stadt im Zuge der zunehmenden Nutzung von Holz zur Energiegewinnung auch künftig Holzlagerplätze ausweisen. Diese wurden jedoch nun in den Bereich Dürrhoffeld, angrenzend an das bestehende Gewerbegebiet verlegt. Dort wo aktuell Kühe weiden, ist ferner eine neue Fläche zur Ausweisung eines Reitplatzes für den Reit- und Fahrverein Gut Dürnhof eingezeichnet. Zur neuen Flächennutzung im Plan zählt zudem die die Erweiterung der Grünfläche am Musikheim am Schellhof.
Daneben muss wegen der Änderungen die Flächenbilanz für das bestehende Landschaftsschutzgebiet aktualisiert werden. "Für die Änderung der Grenzen des Landschaftsschutzgebietes Spessart ist ein eigenes Verfahren erforderlich", erläuterte Landschaftsplaner Martin Beil in der von stellvertretendem Bürgermeister Hubert Nickel geleiteten Stadtratssitzung. Dieses Thema werde man bei einem weiteren Treffen des Gremiums eingehender behandeln.
Dazu zählen die Herausnahme der Flächen von Umgehungsstraße und Bahn, Parksee und Dürrhoffeld. Als Ausgleich sollen dafür die Hangbereiche am Fliesenbachtal, der Wald südlich des Schneckenweges und des Rabentales eingebracht werden. Für die privaten Grundstücksbesitzer werden dadurch keine Nutzungsnachteile entstehen, erläuterte Beil auf Nachfrage aus dem Gremium. In den neuen Plan übernommen hat man auch die aktuellen Grenzen des FFH-Gebietes sowie des Überschwemmungsgebietes der Sinn und des Rienecker Trinkwasserschutzgebietes.
Reitverein sucht Standort
Um seinen Fortbestand sicher zu stellen sucht der Reit- und Fahrverein Gut Dürnhof e.V. einen neuen Standort für seine Anlagen. "Benötigt wird eine Fläche mit einer Größe von mindestens einem Hektar und eine Möglichkeit eine Koppelfläche dazu zu pachten", erläuterte amtierender Bürgermeister Hubert Nickel an Hand der Sitzungsvorlage. Die Zufahrt zur Fläche muss ganzjährig gewährleistet und überflutungssicher sein. Ebenso ist ein Anschluss an das Wasser-, Strom- und Kanalnetz erforderlich.
Geplant ist ein Offenstall für etwa zehn Pferde sowie ein Futterlager, Sattelkammer, Sozialraum und WC. Der Reitplatz selbst soll ein Mindestmaß von 20 Meter auf 40 Meter haben. Deswegen will man für die an der Staatsstraße von Rieneck nach Burgsinn gelegene Fläche am Dürrhoffeld oberhalb des "Habergrundes" einen Bebauungsplan für das Sondergebiet Reitanlage erstellen. Das Gremium fasste einen entsprechenden Aufstellungsbeschluss.
Bisher waren für die Mitglieder des Rechnungsprüfungsausschusses keine Stellvertreter benannt. Die jeweiligen Fraktionen nominierten dafür nun Lothar Keßler (FB), Peter Elzenbeck (AfR), Matthias Hörnis (BFR) und Lukas Küber (RJWU). Zum stellvertretenden Ausschussvorsitzenden benannte das Gremium Armin Walter (AfR).
Im Friedwald muss auch heuer wieder zur Verkehrssicherung und Unfallschutz Totholz (meist Äste), fast ausschließlich an Eichen entfernt werden. Den Zuschlag für die Arbeiten an den 73 Bäumen erhielt für rund 11 400 Euro die Firma MiK Baumpflege (Kleinrinderfeld). Die Abgrenzung des Friedwaldbereiches wurde bereits mit Hilfe von Robinienpfosten und Stahlseilen erneuert.