Stadtrat und Kommune beschäftigen sich seit geraumer Zeit damit, für die Trinkwasserversorgung ein zweites Standbein bereit zu stellen. Dazu will man zusätzlich zu den vorhandenen Trinkwasserquellen im Fliesenbachtal vorausschauend einen weiteren Brunnen erschließen. Die Ergebnisse der ersten Voruntersuchungen und geologischen Auswertungen weisen unter anderem als einen möglichen Standort die Einmündung Nördlichen Gertentales in das Fliesenbachtal aus. Hier soll nun eine Erkundungsbohrung für Gewissheit sorgen.
Vor kurzem trafen sich an den unterschiedlichen möglichen Bohrpunkten Vertreter des Ingenieurbüros PeTerra, Wasserwirtschaftsamtes und des Rienecker Wasserwartes zu einem Ortstermin, informierte der Bürgermeister. Dabei hielt die Behörde den Bereich am nördlichen Gertental auch für die spätere Ausweisung eines Wasserschutzgebietes als geeignet.
Die nächsten Schritte zeigte der Vertreter des Büros PeTerra, Christian Breit, auf. So sollen nach der Abstimmung mit dem Landratsamt und einem Wasserrechtsantrag auf Bohrung und Pumpversuch folgen. Daran schließen sich die Ausschreibungen für die Bohrleistungen an. Da man keinen Zeitdruck habe, sei es für das erzielbare Preisniveau günstig, den Anbietern einen terminlichen Spielraum zu gestatten. Dennoch könnte die Bohrung, je nach notwendiger Tiefe, recht teuer werden.
Sollte die Bohrung erfolgreich und das vorgefundene Wasserdargebot geeignet sein, würden noch drei weitere Grundwassermessstellen errichtet, um wesentliche Parameter zu ermitteln und den künftigen Brunnen zu überwachen. Idealerweise sollte das vorgefundene Wasser über 60 Jahre alt sein. Das lasse auf eine entsprechend gute Qualität schließen.
Der Stadtrat beauftragte das Ingenieurbüro PeTerra auf Basis des Angebotes vom Februar 2023 in Höhe von rund 48.200 Euro die weiteren Schritte einzuleiten und nach der Ausschreibung auch die Bohrungen zu überwachen.
Zu Beginn der jüngsten Stadtratssitzung, gedachte das Gremium dem am 11. Juli in Dresden verstorbenen, gebürtigen Rienecker Prof. Dr. med. Dr. h. c. Manfred Wirth. Der Träger des Rienecker Ehrenringes war Mediziner und Wissenschaftler und leitete bis 2018 als Direktor die Klinik und Poliklinik für Urologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.