Mit der Ausschreibung eines Architektenwettbewerbes zur Gestaltung der Ortsmitte und des Neubaus eines Stadtladens sowie einer Parkscheune geht der Rienecker Stadtrat nun den nächsten Schritt auf dem langen Weg der Stadtsanierung. Durch den Wettstreit der Architekten sollen Ideen zu einer möglichst optimal nutzbaren, verkehrsberuhigten und lebenswerten Innenstadt gefunden werden. Aktuell verabschiedete das Gremium dafür die "Auslobungsunterlagen", also das Regelwerk, nach dem sich jeder Teilnehmende zur Erstellung von Lösungsvorschlägen richten muss.
Unterstützt vom Stadtplanungsbüro Haines-Leger haben die Preisrichter ein umfassendes Regelwerk erarbeitet. Grundlage für die zu erarbeitenden Lösungsvorschläge stellt unter anderem die im Rahmen des integrierten nachhaltigen städtebaulichen Entwicklungskonzept (INSEK) erstellte Machbarkeitsstudie zur Weiterentwicklung der Ortsmitte dar. Wesentliche Teile dieses Gesamtkonzeptes sollen als Basis für den Wettbewerb dienen.
Vorgaben für den neuen Stadtladen
Die grundsätzliche Aufteilung der Standorte in "Parkplatz Hauptstraße" für den Ladenneubau und "Ecke Hauptstraße/Rotenberg" für die Parkscheune gilt dabei als gesetzt. Zur Standortbeurteilung des geplanten neuen Stadtladens wurden vorab verschiedene Gutachten in Auftrag gegeben. Insbesondere Immissionsschutzgutachten, Bodengutachten und archäologische Befunduntersuchung sind bei den Planentwürfen zu beachten.
Der Stadtladen soll eingeschossig sowie barrierefrei sein und im Umfeld mindestens acht Stellflächen für die Kunden vorgesehen werden. Auch ist die Anbindung des Bereiches um den Stadtladen mit Freianlagen an den angrenzenden Fließenbach Teil des Wettbewerbes. Ferner soll der verbleibende Bereich weiterhin als öffentlicher Platz und für Veranstaltungen zu nutzen sein.
Natürlich sollen dabei Flexibilität und funktionale Anforderungen ebenso im Fokus sein, wie Realisierbarkeit, Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit. Für den Wettbewerb stehen insgesamt netto 42.000 Euro zur Verfügung. Davon werden rund 15.000 Euro an alle teilnehmenden Arbeitsgemeinschaften ausgezahlt. Das Konzept des Wettbewerbssieger wird mit 11.000 Euro Preisgeld belohnt. Dann folgen abgestuft weitere Preisgelder.
Vielleicht könnte schon 2026 eingekauft werden
Der Stadtrat legte den 17. Mai als Ausgabe für die Wettbewerbsunterlagen fest. Am 4. Juni soll ein Kolloquium mit Ortsbegehung zur Klärung von Fragen stattfinden, die Abgabe der Pläne ist für den 30. August und die Abgabe der Modelle für den 6. September vorgesehen. Die nichtöffentliche Preisgerichtssitzung findet am 4. November 2024 statt.
Eine Realisierung des Projektes könne dann im Folgejahr 2025 stattfinden und danach im Laufe des Jahres 2026 erstmals im neuen Stadtladen eingekauft werden, sagte Bürgermeister Sven Nickel abschließend.