Die Bosch Rexroth AG plant ein zentrales Kunden- und Innovationszentrum mit 250 Arbeitsplätzen, wo strategische Zukunftsthemen unternehmensübergreifend und über alle Technologien und Bereiche hinweg vorangetrieben werden sollen. Die Eröffnung ist bereits im April, allerdings nicht am Hauptsitz des Hydraulikherstellers in Lohr (Lkr. Main-Spessart), sondern in der "Wissenschaftsstadt" Ulm. Die Mitarbeiter will der Hydraulikspezialist laut Pressestelle bis Ende 2020 aus verschiedenen Bereichen und Standorten dort zusammenführen.

Das Unternehmen sieht das Kunden- und Innovationszentrum als "logische Fortführung der Transformation" von Bosch Rexroth hin zu einem Anbieter von Lösungen für die digitale Produktionswelt. Themen, an denen im neuen Innovationszentrum gearbeitet werden soll, sind etwa Projekte und Geschäftsmodelle rund um die Digitalisierung, Elektrifizierung und die Fabrik der Zukunft. Es wird laut Rexroth-Pressesprecherin Judith Mühlich beispielsweise um Roboter, mobile Arbeitsmaschinen und das Internet der Dinge gehen. Kunden sollen dort einen Einblick in die Angebotspalette des Unternehmens erhalten können.

Standort Lohr "weiterhin wichtig"

Warum Ulm und nicht Lohr? "Das war keine Entscheidung gegen einen bestehenden Standort", sagt Mühlich. "Wir haben bewusst einen Standort in einer gut angeschlossenen Metropolregion und in der Nähe von vielen und wichtigen Kunden und Partnern gewählt." Ulm als Innovationsregion und Wissenschaftsstadt sei ein attraktives Umfeld für Kunden und Mitarbeiter. Unabhängig davon sei Lohr mit dem Hauptsitz der beiden Rexroth-Business-Units "Industrial Hydraulics" und "Automation and Electrification Solutions" laut Mühlich "weiterhin ein wichtiger Standort".

Bosch Rexroth mietet für das Innovationszentrum im Ulmer "Science Park" ein ehemaliges Gebäude der Telekom, das derzeit leersteht und modernisiert wird. Dort soll laut Augsburger Allgemeiner Zeitung "eine moderne und attraktive Arbeitsumgebung" entstehen, "die funktionsübergreifenden Teams flexibles Arbeiten ermöglicht". Eine Projektentwicklungsgesellschaft plant zudem auf einem Nachbargrundstück einen Neubau, den Rexroth ebenfalls anzumieten gedenkt.