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KARLSTADT
Rettung aus der "SOS"-Dose
Die „Rettung aus der Dose“  präsentierte die Arbeiterwohlfahrt jetzt in Main-Spessart. Von links: AWO-Kreisvorsitzender Karl-Heinz Ebert, Notarzt Wilhelm Glück und der stellvertretende Bezirksvorsitzende Harald Schneidet.
Foto: Anna Maria Keller | Die „Rettung aus der Dose“ präsentierte die Arbeiterwohlfahrt jetzt in Main-Spessart. Von links: AWO-Kreisvorsitzender Karl-Heinz Ebert, Notarzt Wilhelm Glück und der stellvertretende Bezirksvorsitzende ...
Achim Muth
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:18 Uhr

Eine genauso einfache wie geniale Idee soll im Notfall Menschenleben retten: Die „SOS-Dose“ wurde von Mitgliedern des Lion-Clubs Hanau Schloss Philippsruhe entwickelt und findet nun auch in Mainfranken immer mehr ihre Anwendung. Im Notfall sind zwei Dinge besonders wichtig: Geschwindigkeit und die nötigen Informationen. Damit Rettungsdienste letztere bei einem Einsatz im Haus finden, ohne Zeit zu verlieren, gibt es die Rettungsdose. Darin enthalten sind auf einem ausgefüllten Datenblatt alle relevanten Infos der Bewohner wie Kontaktdaten von Ansprechpartnern und Bevollmächtigten, Vorerkrankungen oder Allergien, wichtige Medikamente, Aufbewahrungsort von Patientenverfügung oder Notfalltasche.

Wolfshörndl: „Eine perfekte Lösung“

Deponiert wird die „SOS-Dose“ in der Innentür des Kühlschranks. Aufkleber an der Innenseite der Wohnungstüre sowie auf der Kühlschranktür informieren die Helfer. Stefan Wolfshörndl, Bezirksvorsitzender der Arbeiterwohlfahrt (AWO), hält die Dose „für eine sehr gute Idee, die Leben retten kann“. Die Dose sei im Ernstfall für Helfer eine „perfekte Lösung“, wenn die Patienten nicht ansprechbar seien. „Wir wollen das Projekt gerne in die Breite tragen“, so Wolfshörndl.

In Schweinfurt wird die Dose bereits über den Seniorenbeirat der Stadt angeboten, im Kreis Main-Spessart ist sie über die AWO erhältlich, wie der stellvertretende Bezirksvorsitzende Harald Schneider aus Karlstadt informiert. „Schnelle Information spart Zeit und Zeit rettet Leben“, sagt Notarzt Wilhelm Glück aus Karlstadt, der bei der Vorstellung der „SOS-Dose“ dabei war. Die persönlichen Informationen, so Glück, sind wichtig für den Notfall, weil der Rettungsdienst ohne zeitaufwendige Untersuchungen und Fragen erfahren kann, ob es sich eventuell um einen Marcumar-Patienten (Blutverdünner) oder Diabetiker handelt, oder ob allergische Reaktionen befürchtet werden müssen. Ob eine Patientenverfügung beachtet werden muss, sei ebenfalls wichtig. Das Formular sollte mit Kugelschreiber und in Blockschrift ausgefüllt werden.

Schneider: „Einen Kühlschrank hat fast jeder“

Die Erklärung für das ungewöhnliche Depot der Dose ist einfach: „Einen Kühlschrank hat fast jeder Haushalt. Da braucht der Rettungsdienst nicht lange an anderen Orten zu suchen, die vielleicht der in Not geratene Mensch ausgewählt hat“, so Harald Schneider. Die AWO stellt zunächst ihren Mitgliedern die „SOS-Dose“ kostenlos zur Verfügung. Nichtmitglieder erhalten die Dose für einen Unkostenbeitrag von zwei Euro bei den Ortsverbänden Lohr, Karlstadt, Kreuzwertheim und Marktheidenfeld.

 
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