11. Kooperationsprojekt zwischen Johann-Schöner-Gymnasium und Leo-Weismantel-Schüler
Unter völlig anderen Voraussetzungen als gewohnt starteten Jugendreferentin Julia Jamjan und Jugendseelsorgerin Katrin Fuchs mit ihrem Team zu den mittlerweile 11. Respekt-Tagen an der Karlstadter Schulen. Aufgrund der coronabedingten Planungsunsicherheiten hatten diesmal nur die Ulrich Hornung von der 8. Klasse des Gymnasiums und Uwe Breitenbach von der Leo-Weismantel-Schule ihre Zusage zur Teilnahme gegeben, während normalerweise alle 8. Klassen schon im Dezember zu einem viertägigen Aufenthalt in das Jugendhaus Miltenberg aufgebrochen wären.
So zeigte sich schon bei der Begrüßung im Pfarrzentrum zur Hl. Familie in Karlstadt bei der Begrüßungsübung, wie die Kontaktvermeidung die Methoden beeinflusste. Keine Körperkontakte, reichlich Abstand und Hygienemaßnahmen bestimmten diesmal die Methoden im Bereich der Erlebnispädagogik und erschwerten deutlich die Umsetzung des Ziels, nämlich Schülern der jeweils anderen Schule hohen Respekt zu vermitteln. Vorurteile und Einschätzungen standen am Anfang im Raum, die dann Schritt für Schritt in der persönlichen Begegnung in Kleingruppen und Workshops in den Räumlichkeiten der Pfarrei und der beiden Schulhäuser abgebaut werden mussten.
So gelang es den Verantwortlichen doch durch geschickte Interaktionen, das 11. Kooperationsprojekt zwischen Johann-Schöner-Gymnasium und Leo-Weismantel-Schüler. Jugendlichen zu Gesprächen miteinander anzuregen und ein näheres Kennenlernen zu ermöglichen. Durch Spiele wie Toaster, oder Ich fahre Zug und der wilde Willi konnten Berührungsängste abgebaut und spielerische Begeisterung angeregt werden.
So hörte man bei den Reflexionsgesprächen gegen Ende immer wieder Aussagen wie „die sind eigentlich ganz nett“ oder „Das Spiel mit den anderen Schülern hat Spaß gemacht“. Durch Workshops mit den Themen die Geschlechterrolle bei den Jugendlichen oder die Nachhaltigkeit mit Fairtrade und Inklusion durch Überwindung von Behinderung konnten weitere wichtige Akzente gesetzt werden. Die kreativen Talente wurden am zweiten Nachmittag vor allem beim Lavendelöldruck gefördert, wo Symbole und Bilder von Respekt auf Textilbeutel gedruckt wurden.
Die Fähigkeiten zur gemeinsamen Problemlösung wurde dann abschließend in einem simulierten Flugzeugabsturz trainiert: Hier musste in Kleingruppen Handicaps überwunden werden oder Wasser zur Versorgung der „Verletzten“ herantransportiert werden oder Bergung mit dem „Tower of Power“ gemeinsam bewältigt werden.
Anhand von Fragen wo habe ich selbst schon Respekt erlebt oder was ist mir in meinem Leben wichtig, wann bin ich glücklich rundete das Team die thematische Aufarbeitung von Respekt ab.
Als lebendige Litfaßsäule konnten, sich die Schüler dann abschließend gegenseitig Komplimente auf den Rücken schrieben und sich damit im wertschätzenden Umgang trainieren.
Von Uwe Breitenbach, Religionspädagoge an der Leo-Weismantel-Schule