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HAUSEN/ZALA MEGYE
Reservisten aus Hausen und Zala Megye planen Partnerschaft
Auf dem Weg von einer Freundschaft zur „Partnerschaft auf Augenhöhe“: Reservisten aus Hausen und dem ungarischen Zala Megye.
Foto: Hausmann | Auf dem Weg von einer Freundschaft zur „Partnerschaft auf Augenhöhe“: Reservisten aus Hausen und dem ungarischen Zala Megye.
Herbert Hausmann
 |  aktualisiert: 15.06.2016 03:29 Uhr

Das einst zarte Pflänzchen der Verbundenheit und Kameradschaft ist auf dem besten Weg zu einer Pflanze der Partnerschaft zu werden. Gepflanzt haben es die Mitglieder der Reservistenkameradschaft (RK) Hausen und des ungarischen Reservistenverbandes MATASZ aus Zala Megye. Jetzt waren wieder 38 deutsche Reservisten zu Gast bei ihren Freunden am Plattensee.

„Es soll eine Partnerschaft auf Augenhöhe werden“, betonte Rudi Hock, der Vorsitzende der RK Hausen die Pläne der Reservisten aus Deutschland und Ungarn. Dass „der reiche Onkel aus Deutschland kommt und dort neue Schulen oder Kindergärten baut, ist nicht Sinn einer Partnerschaft“, hat Hock schon beim ersten Kontakt mit den ungarischen Reservisten deutlich gemacht.

Istvan Heteny, beim Reiseunternehmen Hermann Hock in Hausen als Busfahrer angestellt, hat damals den Kontakt zwischen den Reservisten hergestellt. Im Dezember 2014 kam es zum ersten Besuch einer kleinen Delegation in Zala Megye. „Wir wurden dort sofort herzlich aufgenommen“, erinnert Rudi Hock. Beflügelt wurde die Kontaktaufnahme dadurch, dass eine Reihe Ungarn sehr gut Deutsch sprechen. Derzeit wird nach den Worten von Peter Kovacs und Istvan Makos von den Reservisten in Zala Megye, schon in den Kindergärten auf freiwilliger Basis eine zweisprachige Ausbildung angeboten: Ungarisch und Deutsch.

Zu einem ersten Treffen in Hausen reisten die ungarischen Freunde im April 2015 an. Als Ergebnis wurde der weitere Ausbau der Beziehungen beschlossen, die nun einen ersten Höhepunkt erfuhren. Vier Tage lang weilten die Reservisten aus dem Landkreis Main-Spessart in der Region am Plattensee. Zusammen mit den Familien der Reservisten wurden Ausflüge unternommen. Gleich der erste führte die Reisegruppe in die Stadt Papa zum dortigen Fliegerhorst der ungarischen Armee.

„830 Soldaten aus etwa 20 Nationen“, versehen nach den Worten von Oberst Lászó Gangler, dem Kommandanten des Fliegerhorstes, derzeit dort ihren Dienst. Über 6000 Arbeiter verschiedener Baufirmen bauen in den kommenden Jahren bis 2022 die gesamte Anlage zu einem der wichtigsten Luftstützpunkte der NATO aus. Obwohl Oberst Gangler, dessen Großvater aus Rosenheim in Oberbayern stammt, wegen des rasanten Ausbaus viele Aufgaben zu erledigen hat, führte er die gemischte Reisegruppe persönlich herum.

Einen weiteren Reisehöhepunkt bildete die Teilnahme am „Tag des Honvéd“. Dem Tag, den die ungarische Armee jedes Jahr als Gedenktag begeht an den erfolgreichen Aufstand im Revolutionsjahr 1848, als sich Ungarn gegen die Vorherrschaft der österreichischen Habsburger auflehnte. Am Rande der Gedenkfeier am Ehrenmal in Budapest und der anschließenden Parade, kam es zu einem kurzen Treffen zwischen der Reisegruppe und dem deutschen Militärattaché in Ungarn, Oberstleutnant i.G. Clemens.

Doch nicht nur militärische Einrichtungen standen auf dem Besuchsprogramm der Hausener Reservisten. Das zu den schönsten Hauptstädten Europas zählende Budapest mit seinen zahlreichen Sehenswürdigkeiten oder die Stadt Veszprem, in der einst alle ungarischen Königinnen gekrönt wurden, bereicherten den kulturellen Teil des Programms.

Am traditionellen Waldfest der RK Hausen am 23. Juli wollen die ungarischen Reservisten mit einer größeren Anzahl Mitglieder teilnehmen.

Weiter entwickelt hat sich bei der Fahrt über 2241 Kilometer die Zusammenarbeit der beiden Reservistenkameradschaften aus Hausen und Karsbach. Fünf Karsbacher RK-Mitglieder hatten die Gelegenheit zur Mitfahrt wahrgenommen.

Alljährlich wird in ganz Ungarn der „Tag des Honvéd“ gefeiert. In diesem Jahr bei der Parade in Budapest mit Zaungästen aus Main-Spessart.
| Alljährlich wird in ganz Ungarn der „Tag des Honvéd“ gefeiert. In diesem Jahr bei der Parade in Budapest mit Zaungästen aus Main-Spessart.
 
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