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Retzstadt
Repair-Café in Retzstadt geht in die zweite Runde
Der im Ruhestand lebende Elektriker Ewald Popp hat sich einer Kabeltrommel zugewandt, die den Strom nicht mehr weiterleitet. Ist der Schaden erstmal gefunden, ist meist schnell Abhilfe geschaffen.
Foto: Ernst Schneider | Der im Ruhestand lebende Elektriker Ewald Popp hat sich einer Kabeltrommel zugewandt, die den Strom nicht mehr weiterleitet. Ist der Schaden erstmal gefunden, ist meist schnell Abhilfe geschaffen.
Ernst Schneider
 |  aktualisiert: 29.10.2023 02:50 Uhr

Warum denn defekte Sachen immer gleich wegwerfen? Man stelle sich vor, es gäbe eine Stelle im Ort, an dem sich Menschen treffen, die gerne ein kleines Problem gelöst haben wollen und andere, die gerne genau dort ihre Kenntnisse und Fähigkeiten einbringen wollen. Genau aus diesem Grunde öffnete die Crew des Retzstadter Repair-Cafés am Dienstag ihre Pforten.

Die Crew, das sind in Retzstadt Spezialisten auf ihrem früheren oder jetzigen Arbeitsumfeld, so wie Leonhard Rauff, Franz-Josef Engel, Jannis Hoss, Matthias Engel, Ewald May, Ewald Popp, Ernst Heßdörfer und Detlef Zimmermann, die mit ihrem eigenen Werkzeugen und unter dem Schirm der Gemeinde und der Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen (BAGSO) sich zum Ziel gesetzt haben, mit ihrem Repair-Café nicht nur "Hilfe zur Selbsthilfe" zu leisten, sondern damit gleichzeitig auch zur Abfallreduzierung beizutragen. Sie legen Wert auf die Feststellung, keine Dienstleister zu sein, sondern ihre Hilfe bei der Reparatur anzubieten. Ferner wollen sie zeigen, dass miteinander etwas zu reparieren Spaß macht und manchmal sogar ganz einfach ist. Alle werfen häufig Gegenstände weg, denen fast nichts fehlt und die nach einer einfachen Reparatur wieder wunderbar funktionieren.

Zumeist sind ältere Menschen da

Verschmutzungen und beschädigte Kabel sind die meisten reparablen Ursachen für nicht funktionierende Geräte. Durch eine gründliche Reinigung und mit einigen Ersatzteilen können etwa die Hälfte der bestehenden Probleme behoben werden. Beim Rest müssen Ersatzteile beschafft werden oder man bekommt die Gewissheit, dass in diesem Fall eine Entsorgung nicht zu vermeiden ist.

Meist finden ältere Menschen und Senioren den Weg in das Repair-Café und bringen ihre liebgewonnen Gerätschaften wie im Retzstadter Fall eine Kabeltrommel, die keinen Strom mehr weiterleitet, einen Nass-/Trockensauger mit überlauten Laufgeräuschen oder auch eine elektrische Brotschneidemaschine, deren Motor nicht mehr dreht.

Oft kann relativ schnell geholfen werden, wenn erstmal der Fehler gefunden ist. Es kann aber auch genau so gut passieren, dass festsitzende Schrauben nicht gelöst werden können und das Gerät nicht vor der Müllhalde zu retten ist. Sind neue Materialien wie Elektrokabel, Stecker, Sicherungen, oder Ersatzteile nötig, können diese nach Absprache und durch Kostenübernahme durch den Eigentümer des defekten Gerätes beschafft werden.

 
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  • Matthias Engel
    Schöner Bericht. Danke
    Gibt es noch weitere Fotos?
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