Am Montag, 12. September, hat der Rettungsdienst die Alzenauer Polizei zu einem Einsatz mit einer verletzten Rentnerin gerufen. Vor Ort trafen die Beamten auf die Frau, die sich mit schweren Verletzungen in notärztlicher Behandlung befand. Nach derzeitigem Ermittlungsstand deutet die Sachlage darauf hin, dass der Enkel der Frau ihr die schweren Verletzungen zugefügt hat. Der junge Mann konnte nach kurzer Flucht von der Polizei festgenommen werden. Gegen ihn wurde nach Polizeiinformationen ein Unterbringungsbefehl erlassen.
Gegen 6.20 Uhr ging am Montag, 12. September bei der Integrierten Leitstelle von Feuerwehr und Rettungsdienst die Mitteilung über eine verletzte Frau in Krombach ein. Die Leitstelle verständigte nach dem Eintreffen der Rettungskräfte auch die Polizei, die wenige Minuten später an der Örtlichkeit eintraf. Die Rentnerin wurde zu diesem Zeitpunkt bereits von Notarzt und Rettungsdienst notfallmedizinisch behandelt und umgehend aufgrund ihrer schweren Verletzungen mit einem Rettungshubschrauber in eine nahegelegene Klinik geflogen. Dort starb die Frau am 9. Oktober.
Dringend tatverdächtiger Enkel festgenommen
Da sich rasch Hinweise auf ein versuchtes Tötungsdelikt ergeben hatten, übernahm noch am Morgen die Kriminalpolizei Aschaffenburg zusammen mit der Leitenden Oberstaatsanwältin die weiteren Ermittlungen vor Ort. Nach aktuellem Sachstand gehen Staatsanwaltschaft und Polizei von vorsätzlicher Gewalteinwirkung auf die Frau aus, die mutmaßlich von ihrem im gleichen Haushalt lebenden Enkel ausgeübt worden ist.
Die Polizei Alzenau nahm den dringend tatverdächtigen Enkel im Rahmen der Fahndung im Ortsbereich von Krombach vorläufig fest. Der Mann war bislang noch nicht polizeilich in Erscheinung getreten. Die Hintergründe der Tat sind derzeit noch unklar und Gegenstand der intensiv von Kripo und Staatsanwaltschaft Aschaffenburg geführten Ermittlungen.
Der Tatverdächtige wurde bereits am 12. September auf Anordnung der Staatsanwaltschaft dem Ermittlungsrichter vorgeführt. Dieser folgte dem Antrag der Staatsanwaltschaft und erließ einen Unterbringungsbefehl gegen den psychisch auffälligen Mann aufgrund des dringenden Tatverdachts des versuchten Mordes. Der Tatverdächtige befindet sich inzwischen in einem Bezirkskrankenhaus.