
Seit einigen Wochen steht die große Schiffsschraube der MS "Hermann Stapf" auf einem Podest in Marktheidenfeld. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung der Stadt Marktheidenfeld entnommen. Der tonnenschwere Dreiblatt-Propeller des 1961 erbauten Schiffs fand Mitte der 90er Jahre wegen eines Defekts seinen Platz am Mainkai, wenige Meter vom Firmensitz der Marktheidenfelder Schifffahrtsunternehmen BVG und THG entfernt. Er kam dort bisher aber nicht wirklich zur Geltung. Das hat sich nun geändert. Auf Initiative von BVG-THG-Geschäftsführer Christian Hochbein wurde die Schraube mit Unterstützung des städtischen Bauhofs auf ein 60 Zentimeter hohes Podest aus Zement gehoben und kann dort ab sofort von Spaziergängerinnen und Spaziergängern entlang des Mainkais begutachtet werden.
"Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden", wird Christian Hochbein in der Pressemitteilung zitiert. Das Team um Bauhofleiter Sebastian Schmitt unterstützte die Idee mit dem Bau des Podests, dem Lackieren der Halterung sowie dem Befestigen der Schraube. "Schön, dass wir in Marktheidenfeld als Fischer- und Schifferstadt mit der imposanten Schraube nun eine weitere kleine Attraktion haben", sagte Marktheidenfelds Bürgermeister Thomas Stamm bei einem Ortstermin. In Kürze werde an dem Podest noch ein Hinweisschild mit Informationen installiert.
Die Dreiblatt-Propeller der "MS Hermann Stapf", benannt nach Hochbeins Großvater Hermann, wurde einst durch einen im Main schwimmenden Baumstamm so stark beschädigt, dass ein Blatt brach und die Schraube ersetzt werden musste. 1976 und 77 gründete Hermann Stapfs Tochter Wilma Hochbein-Stapf die Marktheidenfelder Firmen THG und BVG, die seit 2001 von ihrem Sohn Christian Hochbein geleitet werden. Die Unternehmen handeln unter anderem mit Schiffen und betreuen selbstständige Binnenschiffer im kaufmännischen Bereich.