Der Landkreis hat die Müllentsorgung für die nächsten Jahre geregelt. Partner ist und bleibt die Firma Remondis in Gemünden. Sie hat nach Auskunft der Presseabteilung des Landratsamts den Zuschlag für die nächsten fünf Jahre bekommen. Der Vertrag kann zweimalig um jeweils ein weiteres Jahr verlängert werden.
Der Auftrag war europaweit ausgeschrieben worden. Insgesamt hatte es acht Bieter gegeben, die sich um verschiedene Bereiche beworben hatten. Der Auftrag war unterteilt in die Entsorgung von Rest- und Biomüll, in den Sperrmüll, Pappe und Kartonage, Problemabfälle und der Austausch der alten Müllbehälter.
Umstellung auf Eigentumstonne
Der Austausch der Tonnen ist deshalb nötig, weil der Landkreis komplett auf die Eigentumstonne umstellen möchte und damit ein einheitliches System einführt. Die Restmülltonne war bislang im Eigentum der Grundstückseigentümer. Die Biotonne war vom Entsorgungsunternehmen geliehen. Zukünftig wird also nach Auskunft des Landratsamtes der Landkreis für alle Tonnen der Ansprechpartner sein, wenn es um Reparaturen oder einen Austausch geht. Insbesondere die Restmülltonnen müssen von den Bürgern daher künftig nicht mehr selbst beschafft werden.
An der Art der Tonnen wird sich nichts ändern. Es werden auch nach dem Austausch die Tonnen mit den bekannten Fassungsvermögen zur Verfügung stehen. Allerdings haben sie dann alle einen Chip mit einer siebenstelligen Identifikationsnummer. Dieser soll für einen gerechteren Gebührenbescheid sorgen.
Behälter ohne Chip oder unzulässig und mehrfach an einem Tag bereitgestellte Tonnen werden zukünftig direkt vor Ort erkannt und nicht mehr geleert, so die Pressestelle des Landratsamtes. Mit dem Chip lässt sich vor Ort prüfen, ob die Abfalldaten mit dem tatsächlichen Behälterbestand vor Ort übereinstimmen.
80 000 Restmüll- und Biotonnen
Damit dieser Wechsel reibungslos funktioniert, wird mit dem Austausch bereits ab Montag, 10. September, begonnen. Bis Mitte Dezember werden etwa 80 000 Restmüll- und Biotonnen der Größen 120, 240 und 1100 Liter bei privaten Haushalten und Gewerbebetrieben abgeholt und kostenlos durch die neuen Tonnen ersetzt.
Die alte Restmülltonne kann zurückgegeben werden. Da diese Tonne dem Grundstückseigentümer gehört, besteht aber keine Rückgabepflicht. Allerdings bietet der Landkreis die Möglichkeit, die Restmülltonne nach der nächsten Leerung kostenlos einzusammeln. Hierzu muss die alte Tonne nach der Leerung am Straßenrand stehen bleiben. Ein Abholdienst sammelt die alten Tonnen bis zu vier Tage nach der Leerung ein.
Zwingende Rückgabefrist
Die alte Biotonne muss zurückgegeben werden. Da die alte Biotonne dem Entsorgungsunternehmen gehört, besteht eine zwingende Rückgabepflicht. Hierfür bleibt die alte Biotonne nach der nächsten Leerung am Straßenrand stehen. Ein Abholdienst sammelt die alten Tonnen bis zu vier Tage nach der Leerung ein.
Es ist davon auszugehen, dass die Abfallentsorgung künftig teurer wird, teilt die Pressestelle des Landratsamts mit. Dazu könnten aber im Moment noch keine genauen Angaben gemacht werden.
