Gut 30 Bürgerinnen und Bürger verfolgten die Bürgerversammlung im historischen Rathaussaal in Remlingen. Mit einem Rückblick auf das Haushaltsjahr 2023 und einem Ausblick auf das Haushaltsjahr 2024 gab Bürgermeister Günter Schumacher zunächst die wichtigsten Zahlen und Vorhaben bekannt.
Bei einer Null-Euro-Verschuldung und einer Rücklage von gut drei Millionen Euro könne mit einem kleinen Polster die bereits geplanten Projekte zur Sicherstellung der Trinkwasserversorgung angegangen werden. Der neue Hochbehälter ist in Betrieb. Das Gelände um den Hochbehälter muss noch bepflanzt werden. Den Haushalt wird in Zukunft die Verpflichtung, die Trinkwasserversorgung zu sichern, stark belasten.
Die Gemeinde ist verpflichtet, eine alternative Wasserversorgung herzustellen. Diese soll sicherstellen, dass bei einer Verunreinigung des Brunnens die Trinkwasserversorgung sichergestellt ist. Außerdem muss der bestehende Brunnen saniert werden. Nach eingehender Beratung hat sich der Gemeinderat entschlossen, eine Verbundleitung zum Netz der Fernwasser auf Höhe der Holzmühle herzustellen. Hier fallen im Haushaltsjahr 2024 Kosten von gut 90.000 Euro für Planungs- und Gutachterkosten an.
Finalplanung für Kindergarten
Aber auch Investitionen in die Zukunft seien laut Bürgermeister sind eingeplant: mit Photovoltaikanlagen auf dem Hochbehälter und dem Bauhof, die – so hofft man – auf lange Sicht die Kosten für Wasser und Kanal reduzieren. Mit der Übernahme des Kindergartens Mühlgasse beginne nach jahrelangen unsicheren Planungsversuchen zur Erweiterung nun die finale Planung.
Die beiden ausgelagerten Gruppen in der Alten Schule ziehen auf Wunsch der Kindergartenleitung im Sommer in das Gebäude in der Mühlgasse zurück. Die Räume in der Alten Schule bleiben, wie Schumacher zusicherte, bis zum Ende der Umbaumaßnahme als Ausweichgebäude erhalten.
800.000 Euro Pachteinnahmen
Mit der Firma Mainova geht Remlingen weiter in die Zukunft. Mainova plant, die bestehenden Windräder durch leistungsstärkere Windräder zu ersetzen. Sechs der geplanten Windräder mit einer Nabenhöhe von 141 Meter und einem Rotordurchmesser von 117 Meter stehen auf Gemeindegrund, eines auf Privatgrund. Hier, so Schumacher, rechnet der Markt Remlingen mit jährlichen Pachteinnahmen von gut 800.000 Euro – Geld, das die Gemeinde gut brauchen kann, um ihren Aufgaben nachzukommen.
Mit der geplanten Schaffung eines Urnenfeldes geht der Markt Remlingen einen Schritt in Richtung alternative Bestattung. Hier laufen die Planungen auf dem großzügigen Gelände des Friedhofes.
Fragen und Anregungen von den Zuhörerinnen und Zuhörern kamen vor allem zum Thema SuedLink und der nötigen Kanalsanierung Hasenknückelweg. Zu ersterem berichtete Schumacher über die bereits erfolgten Einwände des Marktes. Ob diese berücksichtigt würden, könne er leider nicht beurteilen.