Zahlreich kamen am Sonntag die Besucher des Adventskonzerts "Wenn’s im Spessart Weihnacht wird" in die Pfarrkirche St. Margaretha in Esselbach. Organisator Klaus Väth freute sich, nach der langen Corona-Pause dem Publikum ein vorweihnachtliches Konzert bieten zu können. Besonders reizvoll war neben dem festlichen Ambiente die passende Melange unterschiedlichster Stimmen und Instrumente.
Gleich das erste Stück, das fröhliche Kinderlied "Im Advent, im Advent" der Esselbacher Blasmusik unter Leitung von Helmut Hofmann war eine gelungene Einführung in die Vorweihnachtszeit. Heimelige Weihnachtsstimmung kam auch mit dem Medley "Weihnacht in den Bergen" auf. Der Projektchor des Esselbacher Gesangvereins unter der Stabführung von Dieter Weimann forderte mit Georg Friedrich Händel jubilierend "Ihr Menschen freut euch all", um dann ruhiger "Still zünden wir ein Lichtlein an" anzustimmen. Fast wie ein Widerspruch mutet die Wortkombination des "Andachtsjodlers" an, doch der Vortrag des Lieds aus Südtirol wirkte stimmig und eingängig.
Erzählerische Leckerbissen
Zu Steirischer Harmonika und Gitarre trafen Georg Amrhein und Helmut Becker aus Mespelbrunn mit dem traditionellen "Bauernmenuett" und dem gefühlvollen "Der Wind bringt dir mein Lied" von Slavko Avsenik den Gefühlsnerv ihrer Zuhörer. Ergänzend zu den musischen Kostproben trug Thomas Schreck mit sonorer Stimme erzählerische Leckerbissen vor. Gisela Väth teilte ihre nachdenklichen Gedanken zum brandaktuellen Thema Frieden. Der "Eußenheimer Viergesang", klassisch besetzt mit jeweils zwei Frauen- und zwei Männerstimmen, kündete vom "Fest der Lichter – Fest der Liebe" und zeigte sich erwartungsvoll mit "Bald ist wieder Weihnachtszeit".
Eine zentrale Rolle spielt bei den Esselbacher Adventskonzerten die Saitenmusik der Familie Väth, die alpenländische Atmosphäre in den Spessart bringt. Auch diesmal verzauberten sie mit Hackbrett, Zither, Bassgeige, Harfe und Gitarren den Kirchensaal. Fein und versonnen klangen "Pollinger Weihnachtsmusik" und "Gedanken an dich".
Alles 22 Register
Alle 22 Register der Esselbacher Kirchenorgel zog Organist Philipp Schwab bei dem virtuos gespielten Werk "Pastorale", einem Barock-Stück, das seinen Ursprung im weihnachtlichen Musizieren der Hirten hat. Volltönend erschallten "Tauet Himmel den Gerechten" und "Tochter Zion". Beide Stücke sang das Publikum gemeinsam zur Orgel.
Das Schlusslied der Esselbacher Blasmusik "Macht hoch die Tür" wurde von allen gemeinsam angestimmt und erfüllte das altehrwürdige Kircheninnere mit machtvollem Klang.