Zu einem schwierigen Rettungseinsatz sind am Freitagvormittag mehrere Feuerwehren und Bergwachten nach Weickersgrüben, an die Grenze zwischen den Landkreisen Main-Spessart und Bad Kissingen, ausgerückt. Ein Reiter war mit seinem Pferd am Donnerstag in eine gut 15 Meter tiefe Schlucht zwischen Weickersgrüben und der Roßmühle, nahe dem Campingplatz, gestürzt. Dort mussten Mann und Tier die Nacht verbringen. Denn die Rettung erwies sich als äußerst schwierig, wie der Gemündener Feuerwehrkommandant Heiko Betz gegenüber der Redaktion und die Bergwacht Oberbach (Lkr. Bad Kissingen) in einer Pressemitteilung schildern.
Der Mann war wohlauf und harrte die ganze Zeit bei seinem Tier aus, das offenbar nur leicht verletzt war. Schweres Gerät konnte nicht direkt ins Gelände gebracht werden und auch eine Rettung aus der Luft schied aus. Also wurde unter Zuhilfenahme eines Forstschleppers samt Seilwinde ein Schrägseil aufgebaut werden. Dieses war stabil genug für das Tier. Mit einem Flaschenzug und einem Großtierhebegeschirr der Feuerwehr Karlstadt wurde das Pferd schließlich aus seiner misslichen Lage befreit. Gleich nach der Rettung konnte das Pferd wieder laufen, sagt Betz.
Mehrere Feuerwehren und Bergwachten im Einsatz
Laut Gemündens Kreisbrandinspektor Benjamin Egert waren es wohl die Angehörigen, die am Freitagmorgen die Feuerwehr informierten. Im Einsatz waren die Feuerwehren aus Weickersgrüben, Gemünden und Karlstadt, die Bergwachten aus Frammersbach und Oberbach, der Rettungsdienst und ein Tierarzt. Auch ein nachalarmiertes Quad war im Einsatz, der bis 15 Uhr dauerte.
Auf Nachfrage sagt Gemündens Kommandant Heiko Betz, dass es sich beim Unfallort um denselben Berg handelte, wo im Oktober 2022 ein Mann, der nach Waldarbeiten nicht heimgekehrt war, tot aufgefunden wurde. Der Mann wurde damals in einer Schlucht gefunden, auch damals waren unter anderem die Bergwachten Frammersbach und Oberbach im Einsatz gewesen.