Im Kreise seiner Familie feierte Reinhard Herrmann seinen 80. Geburtstag. Seine Ehefrau Erika war da, seine zwei Töchter, vier Enkel und fünf Urenkel. Neben Ministerpräsident Markus Söder und Malteser-Diözesanleiter Hans-Georg von Mallinckrodt überbrachte Bürgermeister Bertram Werrlein Glückwünsche. Auch der Gesangverein Karbach, Freunde und Nachbarn gratulierten.
Reinhard Herrmann kam in Karbach zur Welt. Er war kaum zwei Jahre alt, als sein Vater bei Kämpfen in Russland fiel. Herrmann wuchs in Karbach auf, ging in den Kindergarten, später in die Volksschule bei den Lehrern Erwin Rachawin und Eugen Schätzlein, im kirchlichen Bereich bei Pfarrer Hans Metzner und Fridolin Rudloff.
Ab 1954 erlernte er den Beruf eines Tünchers bei der Firma Ruckstetter in Marktheidenfeld. Im Jahr 1972 wechselte er den Beruf und begann im Bezirkskrankenhaus in Lohr als Krankenpflegehelfer. Nach Schulungen in der Uni-Klinik Würzburg legte er 1976 sein Examen ab. Bis zu seinem Ruhestand im Jahr 2003 war er Stationsleiter der Kardiologischen Abteilung an der Uni.
Betreuer bei Reisen und Wallfahrten
Für Pfarrer Albert Gliesche, der von 1964 bis zu seinem Tod im Alter von 93 Jahren in Karbach als Seelsorger tätig war, war Herrmann so etwas wie "sein verantwortlicher Leibarzt". Auf Grundlage dieser Erfahrung kam Herrmann zu den Maltesern. Die Zugehörigkeit zu dieser Hilfsorganisation habe sein Leben wesentlich geprägt und bereichert, sagte der Jubilar. Bei 14 Reisen nach Lourdes und fünf nach Rom, jeweils mit gut 900, meist behinderten Mitreisenden, sowie mehreren Wallfahrten nach Altötting fuhr er als Betreuer mit. In 26 Jahren habe er sich neben den beruflichen Anforderungen über Kameradschaft und Zusammenarbeit gefreut.
1963 heiratete der Jubilar Ehefrau Erika, geborene Wagenblast, die er in Karlstadt kennen gelernt hatte. Sie wurden von Pfarrer Fridolin Rudloff in der Wallfahrtskirche Mariabuchen getraut. Im Jahr 2013 feierten sie das Fest der Goldenen Hochzeit.
Reinhard Herrmann war eines der 44 Gründungsmitglieder der DJK Karbach. Er leitete als Spartenleiter die Abteilung Tischtennis, mit der die DJK neben Modellflug ihre sportlichen Aktivitäten begonnen hatte. Seit 1964 hält er dem Gesangverein die Treue.