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REGION UNTERMAIN
Region Untermain: Gefälschte Impfpässe bei Durchsuchung sichergestellt
Ein Impfpass und ein Smartphone, auf dem die App CovPass läuft, liegen auf einem Impfzertifikat, das von einer Apotheke ausgestellt wurde. (Symbolfoto)
Foto: Stefan Puchner/dpa | Ein Impfpass und ein Smartphone, auf dem die App CovPass läuft, liegen auf einem Impfzertifikat, das von einer Apotheke ausgestellt wurde. (Symbolfoto)
Bearbeitet von Ralf Zimmermann
 |  aktualisiert: 15.02.2024 17:29 Uhr

Bei sieben richterlich angeordneten Durchsuchungen in der Region Untermain stellte die Polizei mehrere gefälschte Impfpässe, digitale Impfzertifikate und Handys sicher. Ins Rollen kamen die Ermittlungen nach der Sicherstellung eines gefälschten Impfpasses Anfang Oktober in Erlenbach am Main. Die weiter andauernden Ermittlungen führt die Kripo Aschaffenburg unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg.

Aufmerksame Mitarbeiter einer Apotheke in Erlenbach führten laut Polizei zu den aufwendigen Ermittlungen der Kripo Aschaffenburg und schließlich den sieben Durchsuchungen im Raum Untermain. Eine Kundin hatte Anfang Oktober einen gefälschten Impfpass vorgelegt und wollte ein digitales Impfzertifikat über die Corona Schutzimpfungen erhalten. Einem Mitarbeiter fiel die Fälschung auf und informierte die Polizeiinspektion Obernburg.

Umfangreiches Beweismaterial sichergestellt

Im weiteren Verlauf übernahm die Kripo Aschaffenburg die Ermittlungen und stieß dabei auf mehrere Tatverdächtige. Am Donnerstagmorgen vollstreckte die Kripo schließlich sieben von der Staatsanwaltschaft Aschaffenburg beantragte und richterlich angeordnete Wohnungsdurchsuchungen. Dabei konnte umfangreiches Beweismaterial in Form von gefälschten Impfpässen, digitalen Impfzertifikaten und Handys sichergestellt werden. Die Polizeiinspektionen Aschaffenburg und Obernburg sowie die Zentralen Ergänzungsdienste Aschaffenburg unterstützten die Kripo dabei mit mehreren Beamten.

Die Tatverdächtigen erwartet nun unter anderem ein Strafverfahren wegen des Verdachts der Fälschung von Urkunden. Das Strafgesetzbuch sieht für derartige Taten eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder eine Geldstrafe vor. Polizei und Staatsanwaltschaft weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass nicht nur die Herstellung und der Verkauf, sondern auch die Nutzung von gefälschten Impfpässen strafbar ist. Diese Taten werden konsequent verfolgt und können Wohnungsdurchsuchungen sowie weitere polizeiliche Maßnahmen nach sich ziehen.

Im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Unterfranken sind im Jahr 2021 138 Fälle im Zusammenhang mit dem Fälschen oder Verwenden von gefälschten Impfpässen und falschen Impfzertifikaten bekannt geworden, knapp 100 gefälschte Impfpässe konnten bislang im Jahr 2021 von der Polizei sichergestellt werden.

 
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