Zur Bürgerversammlung im Stadtteil Harrbach konnte Bürgermeister Jürgen Lippert 20 interessierte Besucherinnen und Besucher begrüßen. Mit einer längeren to-do-Liste aus Wünschen und Anregungen für den kleinen Stadtteil mit 130 Einwohnern schloss das Stadtoberhaupt nach gut zwei Stunden die Versammlung.
Lippert informierte eingangs über Finanzen und Investitionen der Stadt Gemünden. Interesse fand die Vergabe des Glasfaserausbaus im Stadtgebiet. Die Stadtteile Seifriedsburg, Neutzenbrunn, Aschenroth, Reichenbuch, Schönau und Harrbach mit Staustufe werden von der Firma GlasfaserPlus ausgebaut, die eine Fertigstellung innerhalb von 48 Monaten zugesagt haben.
Wasserpreis wird angehoben
Roland Brönner vom Kommunalunternehmen musste mit einer weniger erfreulichen Nachricht aufwarten. Der Preis für einen Kubikmeter Wasser müsse auf 4,15 Euro, für Abwasser auf 3,75 Euro angehoben werden. Auf sämtlichen geeigneten Betriebsgebäuden sollen Photovoltaikanlagen installiert werden – die größte auf der Zentralkläranlage. Der erzeugte Strom sei nur für den Eigenverbrauch gedacht. Brönner warb auch für das Angebot der Energieversorgung Gemünden (evg) für ein Balkonsolarkraftwerk. Zirka 45 aktuell vorrätige Anlagen können zu einem erneut reduzierten Preis von 499 Euro erworben werden.
Paul Hartmann monierte starke Geruchsbelästigungen im Neubaugebiet in den Sommermonaten. Brönner versicherte, dass man bereits Maßnahmen wie häufigere Spülungen ergriffen habe, um das Problem zu lösen. Auch die Höhe des Strompreises der evg von 40 Cent, kürzlich auf 39 Cent reduziert, erschien Hartmann sehr hoch. Brönner verwies auf die langfristige Beschaffungspolitik, für 2024 werde daher keine weitere Preissenkung möglich sein. Auch ein Verbindungsweg von der Kreisstraße 11 zum Radweg am Main sei schadhaft. Hartmann schlug vor, eine im Ort tätige Tiefbaufirma den Weg mit vorhandenem Schotter reparieren zu lassen.
Zu schnell auf der MSP 11
Elke Röder verwies auf defekte Leuchten in der Unterführung zum Bahnhof Wernfeld. Zu hohe gefahrene Geschwindigkeiten auf der MSP 11 nahmen in der Diskussion breiten Raum ein. Da keine gelben Ortsschilder vorhanden sind, wird die zulässige Geschwindigkeit durch Schilder mit Geschwindigkeitsbegrenzung geregelt. An der Ortseinfahrt von Karlstadt wurde eine Begrenzung mit Beginn der ersten Bebauung gewünscht.
Weitere Mängel seien an der Friedhofsmauer entstanden, aus der Steine herausfallen. Der Verkehrsspiegel an der Ausfahrt vom Ort auf die Kreisstraße sei blind und sollte ausgetauscht werden. Im Versammlungsort Alte Schule, Vereinsheim der Feuerwehr, seien Feuchteschäden mit Schimmelbildung entstanden und am Bolzplatz wurden neue Tornetze gewünscht.