Für die Mitglieder des Spessartbundes hat ein neues Zeitalter begonnen, stellt der Verband in einer Pressemitteilung fest. In ihrer Vertreterversammlung in Rottenberg wählten die Delegierten erstmals zehn gleichberechtigte Vorstandsmitglieder, die jeweils für ein Fachgebiet verantwortlich sind, sowie einen Präsidenten. Damit schloss der Spessartbund eine Organisationsreform ab, die der bisherige Hauptvorstand um den Hauptvorsitzenden Gerrit Himmelsbach im vergangenen Jahr in die Wege geleitet hatte.
Neue Struktur war aus Verbandssicht unerlässlich
Freilich wurde diese Reform nach eigenen Angaben teuer erkauft. Denn 17 der 100 Ortsgruppen des Spessartbundes wollen diese Reform, insbesondere die damit einhergehende Erhöhung der Mitgliedsbeiträge von bisher 6,50 auf nun 10 Euro, nicht mittragen. Sie treten zum Jahresende aus dem Wanderverband aus, was einen Verlust von rund 3000 der bisher 15 000 Mitglieder zur Folge hat. So schmerzlich dieser Verlust auch ist, für die meisten Anwesenden sei klar gewesen, dass an dieser Reform kein Weg vorbeigeht. Zu stark war die Belastung des Hauptvorstandes, zu sehr sind in den letzten Jahren die Anforderungen an den Wanderverband gewachsen.
Diese Reform des Spessartbundes war unausweichlich, auch wenn neue Aufgaben und Perspektivenwechsel zu Unsicherheiten führen, wie es der Ehrenvorsitzende Helmut Winter ausdrückte. Dabei beklagte er einen zunehmenden „Trumpismus“, in Anlehnung an den amerikanischen Präsidenten Donald Trump. „Zuerst der Verein“ laute oftmals das Motto. Wobei, bei aller Wertschätzung für das Ehrenamt auf Vereinsebene, die überörtlichen Ziele und Aufgaben aus den Augen verloren würden.
Türen für Rückkehr nicht verschlossen
„So wird ein Sprachrohr und wichtige Interessenvertretung in der Region geschwächt“, betonte Winter. „Gemeinsam sind wir stark“, eine Überzeugung, nicht nur der Gründerväter des Spessartbundes, verliere dann an Bindekraft. Eine Frau aus den Reihen der Delegierten wollte jedoch die Hoffnung nicht aufgeben, dass der ein oder andere Verein wieder seinen Weg zurück zum Spessartbund finden könnte: „Türen, die geschlossen sind, kann man von beiden Seiten wieder öffnen“.
Die im April während der außerordentlichen Vertreterversammlung in Mespelbrunn beschlossene Erhöhung der Mitgliedsbeiträge war notwendig, um die Halbtagsstelle einer Geschäftsführerin finanzieren zu können. Heike Buberl-Zimmermann aus Rottenberg soll künftig hauptberuflich in der Geschäftsstelle des Spessartbundes in Aschaffenburg arbeiten.
Minister als Präsident zum Repräsentieren
Auch bei der Vorstandsstruktur greifen nun die gravierenden Änderungen, die im April während der außerordentlichen Vertreterversammlung in Mespelbrunn beschlossen wurden. So besteht der Vorstand nun aus zehn gleichberechtigten Personen, die jeweils für ein abgegrenztes Fachgebiet zuständig sind. Die Wahl aller neuen Vorstandsmitglieder erfolgte einstimmig. Ferner schuf der Spessartbund das Amt eines Präsidenten, dessen Aufgabe darin besteht, den Wanderverband nach außen hin zu repräsentieren. Dieses Amt übernimmt der bayerische Justizminister Prof. Winfried Bausback, der mit großer Mehrheit gewählt wurde.
Er sei überzeugt, dass der Spessartbund Großartiges leiste, weshalb er den Wanderverband unterstützen will. „Ich mache das aus Überzeugung, da ich den Spessart von meiner Jugend an kennengelernt habe“, sagte Bausback. Gerade in der heutigen Zeit falle dem Spessartbund eine besondere Bedeutung zu. Der Verband stehe für Heimat und Gemeinschaft von Menschen in einer globalisierten Welt. So müsse man den Spessart als verbindende Naturlandschaft verstehen, auch über die bayerisch-hessische Landesgrenze hinweg.
Satzungsänderung im April beraten
Im April kommenden Jahres findet eine außerordentliche Vertreterversammlung in Großkrotzenburg statt. Hier soll über eine Satzungsänderung beschlossen werden. Die nächste ordentliche Vertreterversammlung des Spessartbundes ist am 10. November 2018 in Bad Soden-Salmünster, Ortsteil Alsberg.
Also stimmt das doch, dieses "armer Spessart!".
Und darum sollte auch der Nationalpark auf Biegen und Brechen her.
Cool. Dafür kann man sich doch ein Pils in der Wirtschaft kaufen und eine halbe Schachtel Zigaretten. Zu spät mit dem"Sparen" angefangen, denn die Wirtshäuser im Spessart gibt es nicht mehr. Der einfache Grund, die Leute sind massenhaft "ausgetreten" und nicht mehr gekommen. Der wahre Grund wohl: Stubenhocker und Couchpotatoes sind doch so bequem. Wandern im Spessart? Ohne uns! Basta!