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MARKTHEIDENFELD
Red-Dragon-Cup: Rennen mit Integrationskraft
Red-Dragon-Cup: Die Veranstaltung mit den Drachenbooten am Main ist ein Stückchen kleiner und familiärer geworden, ihren Charme hat sie jedoch nicht verloren – ganz im Gegenteil.
Paddeln im Takt: Das Team von Bosch Rexroth und TSV Lohr (im roten Outfit) glänzte mit Bestzeit gegen „Master Disaster“, eine Freizeitgruppe von den Grunddörfern.
Foto: Fotos (5): HEIDI VOGEL | Paddeln im Takt: Das Team von Bosch Rexroth und TSV Lohr (im roten Outfit) glänzte mit Bestzeit gegen „Master Disaster“, eine Freizeitgruppe von den Grunddörfern.
Von unserer Mitarbeiterin HEIDI VOGEL
 |  aktualisiert: 10.07.2012 12:05 Uhr

Das Drachenbootrennen hat die größte Integrationskraft in Marktheidenfeld“, sagt Oswald Neumann, der mit seiner Frau Gabriele im Team „Red Pull“ auch am Sonntag wieder beim Drachenbootrennen in Marktheidenfeld startete. Vor 16 Jahren sind die Neumanns von Bayreuth nach Marktheidenfeld gezogen. Und als vor zehn Jahren im Bekanntenkreis die Idee aufkam, beim Drachenbootrennen an den Start zu gehen, waren die Neumanns sofort dabei.

So hat sich das Team „Red Pull“ zu einer festen Größe beim „Red-Dragon-Cup“ etabliert und bisher auch schon drei Pokale gesammelt. Lediglich einer E-Mail bedürfe es, erklärt Gabriele Neumann, um die Team-Mitglieder, „eine bunte Truppe aus Marktheidenfeld und aus der Umgebung“, zu motivieren. Gabriele Neumann ist die einzige Frau im ansonsten reinen Männerhaufen, der seinen Altersdurchschnitt mit einem Augenzwinkern auf 49,2 Jahre beziffert. Als Trommlerin gibt sie den Männern den Takt vor.

Fotoserie

Bereits vor dem ersten Rennen geht es unter dem Pavillon von „Red Pull“ – der Name ist eine Mischung aus dem Kommando „Pull“ und dem bekannten Energydrink – recht lustig zu. „Ein Pokal ist zwar erstrebenswert, aber wenn es nicht klappt, trinken wir am Ende auch aus einem Glaspokal“, sagt Oswald Neumann scherzhaft. Man nimmt der Gruppe auf Anhieb ab, dass für sie der Spaß an erster Stelle steht. Und genau deshalb waren die Herren in den roten T-Shirts in den vergangenen zehn Jahren ohne Unterbrechung mit am Start. Dass der „Red-Dragon-Cup“ in diesem Jahr in einer abgespeckten Form direkt am Gelände des Ruderclubs durchgeführt wird, stört die „Red Pulls“ nicht. „Ich finde es auch in diesem Rahmen sehr schön“, bekennt Gabriele Neumann.

Auch Thomas Stamm, der Vorsitzende des Ruderclubs, ist mit der Veranstaltung vollauf zufrieden. „Es ist ein gemütliches, angenehmes Fest. Und ich denke, es kommt an“, lautet das Fazit des Vorsitzenden. Stamm ist sich bewusst, dass der Erfolg einer solchen Veranstaltung größtenteils vom Wetter abhängt. Doch nachdem pünktlich zum ersten Rennen um 11.30 Uhr der Regen geendet hatte und die Sonne sich durchsetzte, lief es am Gelände des Ruderclubs und am Bootssteg wie am Schnürchen.

Die Mannschaften und auch zunehmend Zuschauer trudelten ein und verfolgten die Rennen gespannt vom Ufer aus. Die 14 teilnehmenden Mannschaften hatten sich teils witzige Kostüme ausgedacht und legten sich auf der 250 Meter langen Strecke mächtig ins Zeug. Während in den Vorjahren die Strecke länger war und drei Boote gleichzeitig von der alten Mainbrücke aus starten konnten, waren in diesem Jahr nur zwei Boote im Einsatz. „Der fliegende Start klappt wirklich prima“, so Stamm.

So hat sich das Drachenbootrennen zwar im Vergleich zu den vergangenen Jahren verändert, ist ein Stückchen kleiner und familiärer geworden – der Veranstaltung an sich hat dies jedoch nicht den Charme genommen. Und auch wenn die Anzahl der Mannschaften aus Marktheidenfeld nach Stamms Angaben rückläufig ist, so sind auch einige neue Teams dabei. So ist die Hoffnung von Thomas Stamm, die Veranstaltung eventuell kontinuierlich wieder aufzubauen, nicht unbegründet.

Im Gegensatz zu den Vorjahren gab es diesmal keine Teamoutfit-Prämierung, weil immer weniger Mannschaften an der Wertung teilgenommen haben. Dennoch erhält die Mannschaft mit dem originellsten Kostüm einen Sonderpreis der Martinsbräu. Außerdem gab es keine Pokale, sondern Urkunden und Siegermedaillen sowie Sachpreise.

Die Rennergebnisse

Rennergebnis Finals: Mixed Finale C: 1. Master Disaster 51.87 Sekunden, 2. HC-Team Lengfurt 52.96; Mixed Finale B: 1. 19! Spessart statt Sparta 47.21 Sekunden, 2. Cummins Germany 50.65; Mixed Finale A: 1. Bosch Rexroth und TSV Lohr 46.04 Sekunden, 2. Mixed Up! 46.45; Männer Finale A: 1. Razfaz 45.06 Sekunden, 2. Red Pull 48.28. Rangliste Lauf 1 + Lauf 2 Jugend: 1. FLS Junioren 1:00.92 Minuten + 1:03.35, 2. Die Schlümpfe 1:05.45 + 1:02.64. Rangliste Lauf 1 + Lauf 2 Männer: 1. Razfaz 44.28 Sekunden + 43.18, 2. Red Pull 46.68 + 49.45, 3. Nichtschwimmer 50.26 + 49.96, 4. Woodworm 53.54 + 49.86. Rangliste Lauf 1 + Lauf 2 Mixed: 1. Bosch Rexroth und TSV Lohr 45.12 + 48.01, 2. Mixed Up! 48.27 + 49.23, 3. 19! Spessart statt Sparta 49.03 + 49.25, 4. Cummins Germany 49.64 + 50.59, 5. HC-Team Lengfurt 51.82 + 50.96, 6. Master Disaster 52.21 + 50.92, 7. Gummipärchen 50.20 + 55.36, 8. Echter Fighter 52.90 + 56.09.

Blau und gut behütet: Schülerinnen und Schüler der Klasse 8e vom BNG Marktheidenfeld als Schlümpfe.
| Blau und gut behütet: Schülerinnen und Schüler der Klasse 8e vom BNG Marktheidenfeld als Schlümpfe.
Das Team „Juliusspital“ aus Würzburg: Bei einer Weihnachtsfeier kam dem Team die Idee, beim Drachenbootrennen mitzumachen.
| Das Team „Juliusspital“ aus Würzburg: Bei einer Weihnachtsfeier kam dem Team die Idee, beim Drachenbootrennen mitzumachen.
Zum vierten Mal dabei: die Truppe „19! Spessart statt Sparta“, angelehnt an den Film „300“.
| Zum vierten Mal dabei: die Truppe „19! Spessart statt Sparta“, angelehnt an den Film „300“.
Hübsch anzusehen: die „Nervensägen“ aus Lengfurt, Jugendliche der „Schnagge“ und der Feuerwehr.
| Hübsch anzusehen: die „Nervensägen“ aus Lengfurt, Jugendliche der „Schnagge“ und der Feuerwehr.
 
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