Eine schnelle, medizinische Eingreiftruppe soll es künftig in Rechtenbach geben: die Helfer vor Ort (HvO). Beheimatet wird sie in der Freiwilligen Feuerwehr sein. In der Gemeinderatssitzung stellte Feuerwehrkommandant Steffen Karl dem Gremium das Konzept vor.
Die Helfer vor Ort, auch First Responder genannt, sollen als Abteilung innerhalb der Wehr etabliert werden. Korbinian Merz wird die Truppe verantwortlich betreuen, kündigte Karl an. Die HvO werden über die Leitstelle alarmiert und zu medizinischen Notfällen entsendet. Damit soll Zeit bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes überbrückt werden.
In der Rechtenbacher Feuerwehr gibt es bereits dafür ausgebildete Fachkräfte. Darunter einen First-Responder, sechs Sanitäter, einen Rettungsdiensthelfer und einen Rettungssanitäter. Bis Ende des Jahres kommen zwei weitere Sanitäter und ein First Responder dazu, der aktuell die dafür notwendige Ausbildung durchläuft, informierte Karl.
Auch das für einen medizinischen Einsatz notwendige Fahrzeug gibt es bereits, das MTW. Angeschafft werden müsste lediglich zusätzliche medizinische und technische Ausrüstung, darunter Sauerstoffflaschen, Defibrillator und Intubationsmaterial. Die Kosten dafür bezifferte Karl auf rund 5500 Euro. Zusätzlich bräuchte es Einsatzkleidung für rund 3900 Euro. Das wären Gesamtanschubkosten in Höhe von rund 9400 Euro.
Doch es sind auch Zuschüsse möglich. Diese können auf den Weg gebracht werden, wenn der Gemeinderat dem Projekt zustimmt. Das Gremium signalisierte spontan Zustimmung. In der nächsten Gemeinderatssitzung soll abgestimmt und das Geld für den nächsten Haushalt eingestellt werden.
Weil damit zu rechnen ist, dass die HvO ihr Einsatzgebiet auch außerhalb Rechtenbachs haben werden, beispielsweise in Neuhütten, regte das Gremium an, in der Nachbargemeinde wegen einer finanziellen Beteiligung an der Anschubfinanzierung nachzufragen.