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Karlstadt
Realschullehrer mit CoVid infiziert: 109 Schüler in Quarantäne
Vier Klassen verschiedener Jahrgangsstufen sind in Karlstadt betroffen und erhalten Online-Unterricht bis Ende der Woche. Besonderes Pausenkonzept von Schulleiter Thorsten Stöhr.
Thorsten Stöhr, Direktor der Johann-Rudolph-Glauber-Realschule in Karlstadt
Foto: Markus Rill | Thorsten Stöhr, Direktor der Johann-Rudolph-Glauber-Realschule in Karlstadt
Markus Rill
Markus Rill
 |  aktualisiert: 12.09.2022 15:04 Uhr

Ein Lehrer der Johann-Rudolph-Glauber-Realschule in Karlstadt ist an Corona erkrankt. 109 Schülerinnen und Schüler, vier komplette Klassen, sind deshalb bis Ende dieser Woche in Quarantäne. Schulleiter Thorsten Stöhr erklärt, wie es dazu kam und wie die Schule damit umgeht. 

"Einer unser Lehrer blieb am Montag vergangener Woche (19. Oktober) zuhause, da er übers Wochenende leichte Symptome gespürt hatte", so Stöhr. Am Dienstag wurde der Schulleiter über den positiven Test des Mannes informiert. "Das Gesundheitsamt geht davon aus, dass eine Person schon zwei Tage vor den Symptomen infektiös ist. Deswegen hat es angeordnet, dass die Klassen, die er am Freitag (16. Oktober) unterrichtet hat, geschlossen in Quarantäne gehen müssen."

Betroffen sind je eine sechste, siebte, neunte und zehnte Klasse. Die Eltern der Schüler und Schülerinnen wurden am Dienstagabend per Elternbrief informiert, "das heißt per Email oder über eine App", erklärt Stöhr. Am Mittwoch hatten die Klassen frei. "Seit Donnerstag läuft Online.-Unterricht gemäß des Stundenplans." Mit Videokonferenz, Chat und einem Daten-Weitergabe-System funktioniere das gut. 

Besonderes Pausensystem der Realschule bewährt sich nun

Thorsten Stöhr sagt: "Ich bin dankbar, dass es so ruhig abgelaufen ist." Der Lehrer zeige nur leichte Symptome, Eltern und Schüler hätten Verständnis gezeigt. Alle Schüler und Schülerinnen müssen sich in Marktheidenfeld einem Corona-Test unterziehen. "Viele haben es schon gemacht, einige noch nicht. Bisher habe ich noch von keinem positiven Test gehört", so Stöhr. Kommende Woche sind Herbstferien. Danach gehen die jetzt in Quarantäne befindlichen Kinder und Jugendlichen wieder wie gewohnt zur Schule.  

Dass kein anderer Lehrer und nicht mehr Schüler in Quarantäne müssen, liegt auch am ausgeklügelten Pausensystem der Realschule. "Damit sich nicht Schüler aller Klassen in den Pausen vermischen, haben wir uns etwas ausgedacht", erklärt Stöhr. "Wir haben zwei Schulhöfe. Je einen teilen sich die Klassen einer Jahrgangsstufe." Der Unterricht laufe von 8 bis 13 Uhr, die Schulstunden werden zurzeit mit 50 statt wie üblich mit 45 Minuten berechnet. Alle Klassen erhalten trotzdem zweimal am Tag 15 Minuten Pause, aber nicht alle gleichzeitig. "Wir knapsen dann bei der einen Stunde zehn Minuten ab, bei der folgenden fünf. Die jeweiligen Lehrer führen Pausenaufsicht. Sie achten darauf, dass sich keine großen Gruppen mit Schülern aus verschiedenen Klassen bilden", so Stöhr. 

Manche Jahrgangsstufen bekommen schon nach der ersten Stunde eine Pause, andere nach der zweiten und so weiter. Wegen dieses Systems kommen auch nicht alle Lehrer und Lehrerinnen zur gleichen Zeit ins Lehrerzimmer – und deshalb muss jetzt nicht die gesamte Glauber-Realschule in Quarantäne. 

 
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  • T. H.
    Ich lese ständig, dass sich Lehrer/innen oder Erzieher/innen infizieren und anschließend ganze Schulklassen in Quarantäne müssen. Offensichtlich sind es nicht die Kinder, die sich unvorsichtig verhalten, sondern die Erwachsenen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Empfehlen die Schulen eigentlich dringend die CoronaWarnApp! gerade da würde sie ja wirklich Sinn machen.
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