Die Jahresabschlüsse 2017 und 2018 für das gemeindliche Wasserwerk wurden von Diplom- Kaufmann Georg Höfling vom Bayerischen Kommunalen Prüfungsamt erstellt, sagte Bürgermeister Peter Paul bei der Feststellung der Zahlenwerke in der jüngsten Gemeinderatssitzung. Die 2017er Bilanz schließt in Aktiva und Passiva mit je 902 895 Euro ab, während die Erfolgsrechnung einen Jahresverlust von 33 824 Euro ausweist.
Die rechnerischen Wasserverluste lagen im Jahr 2017 bei 4,7 Prozent (Vorjahr 2,6 Prozent) und können als ausgezeichneter Wert bezeichnet werden. Interessanterweise erkundigte sich niemand aus dem Gremium nach der Ursache des Verlustes oder ob eine Unterdeckung im Wasserpreis vorliegt. Einstimmig stellten die Räte das 2017er Ergebnis fest.
Im Jahresabschluss 2018 weist die ausgeglichene Bilanz einen Wert von 840 431 Euro aus, und in der Erfolgsrechnung ist ein Jahresverlust in Höhe von 37 195 Euro entstanden. Die festgestellten Wasserverluste zeigten mit 3,8 Prozent wieder ein sehr gutes Ergebnis. Ohne Beratung und Fragen billigte das Gremium auch den 2018er Jahresabschluss.
Nachdem man in den vergangenen Jahren das besonders für Pferde giftige Jakobskreuzkraut gemeinsam mit Bauhof und engagierten Landwirten bekämpft hatte, hat sich jetzt das leicht verwechselbare Wasserkreuzkraut in den Wiesen im gesamten Sinntal breit gemacht. Der Naturpark Spessart sieht diese artenreichen und wertvollen Wiesen jedoch durch diese Giftpflanze gefährdet, erklärte Bürgermeister Paul. Dringender Handlungsbedarf besteht auf Wirtschaftsgrünland, wenn das Heu für Kühe und Pferde eingesetzt wird, erkannte rechtzeitig der Naturpark.
Von der Beseitigung der Giftpflanzen
Paul gab dem Gremium den Vorgehensplan des Naturpark Spessart zur Beseitigung der Giftpflanzen bekannt: So sei die Maßnahme jetzt offiziell von den Naturschutzbehörden genehmigt worden, und der Förderbescheid der Regierung von Unterfranken liege vor.
Wegen der Corona-Pandemie ist das händische Ausstechen auf 52 Hektar Fläche mit dem "Bergwaldprojekt" für 2020 abgesagt worden. Alternativ sollen mit Freiwilligen aus der Region dennoch so viele Flächen wie möglich ausgestochen und das Material über die Firma Kirsch entsorgt werden. Helfer können mit 12,15 Euro vergütet werden.
Weiter ist eine Bearbeitung mit dem Maschinenring Arnstein vorgesehen. In zwei Durchgängen sollen jeweils 43 Hektar Fläche gemäht, abgesaugt und mit Containern zur Biogasanlage Burgjoss abgefahren werden. Der erste Mäheinsatz wird nach dem 15. Juni 2020 erfolgen, sagte der Bürgermeister. Ein Nachstechen der maschinell bearbeiteten Flächen ist für den Herbst vorgesehen.
Die Gesamtkosten der im gesamten bayerischen Sinntal von Schaippach bis Obersinn durchgeführten Aktion belaufen sich auf 74 342 Euro, wovon 90 Prozent bezuschusst werden. Den Eigenanteil tragen die angrenzenden Kommunen mit je 1500 Euro.