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Rieneck
Rampe für Radfahrer und Behinderte zum Bahnsteig
Vom tiefer liegenden Radweg Rieneck-Gemünden möchte die Stadt Rieneck im Herbst mit finanzieller Unterstützung der Stadt Gemünden über eine Rampe in einfacher Bauweise einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig 2 des Rienecker Bahnhofs schaffen. Der Bahnsteig 1 ist bereits behindertengerecht erreichbar.
Foto: Hellmut Hussong | Vom tiefer liegenden Radweg Rieneck-Gemünden möchte die Stadt Rieneck im Herbst mit finanzieller Unterstützung der Stadt Gemünden über eine Rampe in einfacher Bauweise einen barrierefreien Zugang zum Bahnsteig 2 des ...
Helmut Hussong
 |  aktualisiert: 20.08.2020 02:10 Uhr

Die Bahn zeigt sich offen für die Erstellung eines barrierefreien Zugangs zum Gleis 2 in Rieneck für die Züge in Richtung Burgsinn-Jossa. Von dem angrenzenden, tiefer liegenden Radweg von Rieneck nach Schaippach könnte die Stadt damit in einfacher Bauweise eine rund 190 Meter lange Rampe für Radfahrer und Behinderte zum Bahnsteig erstellen. Das würde die Bahn über einen Gestattungsvertrag ermöglichen. "Allerdings wird sich die Bahn in keiner Weise am Bau oder an den Kosten für die Zuwegung beteiligen", berichtete Bürgermeister Sven Nickel im Stadtrat von einem Ortstermin mit Verantwortlichen der Bahn.

Für Radfahrer wäre das sicher eine Erleichterung. Von Personen mit Rollatoren, Rollstühlen oder Gehbehinderung werde dieser Weg aber vermutlich weniger genutzt, sagte Nickel. Denn um zum anderen Gleis zu gelangen, müssten diese dafür einen Riesenumweg über die Bahnunterführung und den Radweg inkauf nehmen. "Für die Schüler aus dem Bereich Schellhof wäre jedoch dieser Zugang von großem Vorteil, da diese die Umgehungsstraße nicht mehr überqueren müssen", stellte Christina Neuf fest.

Ureigendste Aufgabe der Bahn

Im Übrigen waren die Ansichten zweigeteilt. Die einen sahen die Herstellung der Barrierefreiheit des Bahnhofes als "ureigenste und eindeutige Aufgabe, ja sogar Pflicht" der Bahn. Das Unternehmen, das in den kommenden Jahren hunderte Millionen Euro in die Ertüchtigung der Strecke nach Flieden investiere, werde wohl den geringen Zusatzaufwand für die Barrierefreiheit aufbringen können.

Sollte Rieneck den Zugang bauen, wäre zusätzlich zu den Herstellungskosten künftig auch die ständige Unterhaltslast und Verkehrssicherungspflicht zu übernehmen. Schon deswegen rieten einige Stadträte von der Maßnahme ab. Man könne auch bis zum Jahr 2024 warten und dann neu verhandeln: "Schließlich braucht dann die Bahn auch die Stadt Rieneck."

Mehrheitsbeschluss

Andere Räte empfahlen den Zugang zum Bahnsteig 2 vom Radweg aus in einfachster Bauweise zu errichten. Mit geschätzten Kosten von etwa 10 000 Euro halte sich der finanzielle Aufwand in vertretbarem Rahmen und die Maßnahme bringe eben einen Mehrwert für Schüler und Radfahrer. Auch habe Bürgermeister Jürgen Lippert signalisiert, dass sich die Stadt Gemünden beteiligen würde. Schließlich entschied das Gremium mit einer Mehrheit von 6:4 Stimmen, gemeinsam mit der Stadt Gemünden den Zugang vom Radweg zum Bahnsteig 2 in einfacher Bauweise zu errichten.

Der Stadtrat bestimmte ferner zur Konzeption des weiteren Breitbandausbaues von Rieneck, Beraterleistungen in Anspruch zu nehmen. Der Auftrag dazu ging für 35 175 Euro an das Büro Dr. Först Consult (Würzburg). Die Kosten werden in vollem Umfang bezuschusst.

Förderung zur Altstadtsanierung

In Rahmen des städtischen Förderprogramms zur Altstadtsanierung gewährt die Kommune einem Bauwerber in Rabental für die Erneuerung des Außenputzes seines Wohnhauses einen Zuschuß von 4787 Euro. Das staatliche Bauamt werde in Verbindung mit der OVF untersuchen, wie die Wendemöglichkeit des Linienbusses auf dem geplanten Parkplatz am Rienecker Kreisverkehr realisiert werden kann, informierte Bürgermeister Sven Nickel. Auch wolle man prüfen, ob die Bushaltestelle innen, statt am Straßenrand realisiert wird.

Keine Kirchweih im klassischen Sinn

Die Rienecker Kirchweih kann an diesem Wochenende nicht in dem Umfang wie in den Vorjahren stattfinden, informierte Nickel weiter: "Die Kirb 2020 im klassischen Sinne fällt aus." Es werde keine Veranstaltungen auf dem Parkplatz geben. Die Gastwirte können jedoch im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine kleine Außenbewirtung durchführen. Auf der Burg gebe es auf der Ritterwiese eine Bierprobe mit einer begrenzten Personenzahl.

Das neue Feuerwehrfahrzeug wird nun rund 114 000 Euro kosten. Mittlerweile habe sich der Feuerwehrverein auch bereit erklärt, einen Zuschuß von 5000 Euro zu geben, sagte Nickel.

 
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