Einziger Tagespunkt in der öffentlichen Gemeinderatssitzung in Gräfendorf war der Ausbau des Radweges von Michelau zur Roßmühle mit Brückenbauwerk für 1,284 Millionen Euro bei Fördermitteln in Höhe von 90 Prozent. Bürgermeister Johannes Wagenpfahl eröffnete die zehnte Sitzung und stellte das Bauprojekt und den Zeitablauf der von der Ingenieurgesellschaft "FKS Infrastruktur" aufgestellten Planung vor.
Der Ausbau des Radwegs soll dem Sonderförderprogramm "Stadt und Land" zugeführt werden. Die Planunterlagen sind nun genehmigt. Der Weg wird auf einer Länge von zirka 1,8 Kilometer, beginnend an der Brücke Michelau und endend in Höhe der Kläranlage Roßmühle, ausgebaut. Es ist geplant, den Weg auszukoffern, anschließend aufzufüllen und ihn auf einer Breite von vier Metern auszubauen. Hierbei ist eine Schwarzdecke mit drei Meter, mit je 0,50 Meter geschotterten Seitenbanketten, vorgesehen.
Bedenken der Deutschen Bahn
Die ersten 70 Meter des Weges befinden sich im Eigentum der Deutschen Bahn. Hier liegt die Gestattung zur Asphaltierung dieses Teilbereiches noch nicht vor. Des Weiteren befindet sich bei einem Teilbereich eine Stützmauer, zu der keine Planunterlagen vorliegen. Die Bahn meldete Bedenken an, dass die Mauer bei einer Auskofferung nicht standhalten könne. Aus diesem Grunde soll in diesem Bereich nicht ausgekoffert, sondern lediglich aufgefüllt werden. Hierfür ist dann ein Retentionsraum als Ausgleich zu schaffen. Die hierfür vorgesehene Fläche wird dem Gemeinderat aufgezeigt.
Die geschätzten Gesamtkosten belaufen sich auf 1.284.713,77 Euro. Die reinen Baukosten betragen 1.108.199,40 Euro, die Kosten für die Planung und Vermessung 176.514,37 Euro. Von den Gesamtkosten sind 1.261.163,67 Euro förderfähig. Der Förderantrag wurde zwischenzeitlich bei der Regierung von Unterfranken eingereicht. Laut Mitteilung der Regierung von Unterfranken wird die offizielle Bestätigung zur Programmaufnahme erst Ende des Jahres vorliegen.
Baubeginn ist im Mai geplant
Aus diesem Grunde ist der Versand des Leistungsverzeichnisses für Anfang 2025 vorgesehen. Das beauftragte Ingenieurbüro "FKS-INFRASTRUKTUR" schlägt eine Zeitschiene vor, die dem Gemeinderat aufgezeigt wird. Danach erfolgt die Angebotsabgabe im Februar 2025 sowie eine Auftragsvergabe im April 2025. Der Baubeginn soll im Mai 2025 und das Bauende im November 2025 sein. Bei der Bauausführung muss allerdings Rücksicht auf die Belange der anliegenden Landwirte genommen werden. Nach eingehender Diskussion stimmte der Gemeinderat dem Bauvorhaben geschlossen zu.