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Himmelstadt
Punktlandung bei neuer Kinderkrippe für zwei Gruppen
Als sichtbares Zeichen der offiziellen Eröffnung der neuen Kinderkrippe in Himmelstadt schnitten (von links) Landrätin Sabine Sitter, Manuela Jatz von der technischen Bauabteilung, Kindergartenleiterin Jessica Schröder, Planer Rüdiger Amthor mit seinen Söhnen Franz und Max, Bürgermeister Herbert Hemmelmann, die Vorsitzenden des Johanneszweigvereins Fraziska Pukowski und Vanessa Stüver sowie die stellvertretende Bezirkstagspräsidentin Maria Hoßmann ein Band durch.
Foto: Jürgen Kamm | Als sichtbares Zeichen der offiziellen Eröffnung der neuen Kinderkrippe in Himmelstadt schnitten (von links) Landrätin Sabine Sitter, Manuela Jatz von der technischen Bauabteilung, Kindergartenleiterin Jessica ...
Jürgen Kamm
 |  aktualisiert: 17.10.2024 10:25 Uhr

"Wer will fleißige Handwerker sehen", sangen die "Großen" vom Kindergarten Zwergenhöhle begeistert bei ihrem Auftritt zur offiziellen Einweihung der neuen Kinderkrippe. Mit über 150 Besuchern hatten die Gruppe Rasselbande und die Vorschulkinder ein dankbares Publikum. Fleißig waren die Handwerker in der Tat, denn nach 363 Tagen Bauzeit war das Gebäude fertig und trotz mancher Widrigkeit zeichnet sich ab, dass die Kosten unter der errechnete Bausumme von 1,87 Millionen Euro bleiben.

"Stein auf Stein", heißt es im bekannten Kinderlied zur Arbeit der Mauer. Die hatten bei diesem Gebäude in Holzständerbauweise eher wenig zu tun, dafür wurde ganz am Anfang eine Strophe zum Baggern eingefügt. Die Kinder wussten genau, wovon sie sangen, hatten sie doch vom Kindergarten aus einen guten Blick auf die Baustelle.

Bei der Segnung ging Pfarrer Thomas Wollbeck vor dem Griff zum Weihwasserschwengel auf Jesus und sein Herz für Kinder ein: "Lasset die Kinder zu mir kommen", heißt es im Markus-Evangelium, "wer das Reich Gottes nicht empfängt wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen."

Bürgermeister Herbert Hemmelmann verriet in seinem Grußwort, dass der Gemeinderat Anfangs schon etwas Bauchweh hatte bei dem Projekt. Die Gemeinde nahm es in Angriff, weil es die Diözese (Kindergartenträger ist die Caritas) nicht finanzieren konnte. Hand in Hand mit der Leitung und dem Planer sei ein modernes Gebäude als Grundlage für eine gute Betreuung entstanden. "Für die Zukunft unserer Kinder war das nicht mehr als recht und billig". Mit den zwei Krippengruppen hat der Kindergarten nun fünf Gruppen, es gab Zeiten mit nur zwei Gruppen und Überlegungen für eine Verkleinerung.

Zu den Herausforderungen beim Bau gehörte, dass das Gebäude auf Stelzen gestellt werden musste, wegen des neu festgelegten 100-jährigen Hochwassers des Mains, was 85.000 Euro zusätzlich kostete. "Nun kann der Main untendurch fließen, wenn der Keller der Grundschule längst abgesoffen ist", bemerkte der Bürgermeister. Die Holzfassade ist aus Thermo-Kiefer, weil sibirische Lärche nicht mehr lieferbar war. Die Bauzeit wurde eingehalten, mit dem neuen Schuljahr wurde das Gebäude bezogen, manche Kleinigkeit wie die nicht ganz lichtdichten Jalousien für die Ruheräume mussten noch nachjustiert werden, doch insgesamt sind alle zufrieden. Auf das flache Dach wird noch eine PV-Anlage kommen. Wegen des oft feuchten Oktobers wurden die neuen Parkplätze bis zur Einweihung nicht ganz fertig.

Bei einer errechneten Bausumme von 1,87 Millionen Euro werden insgesamt Abrechnungen von 1,78 Millionen Euro erwartet. Herbert Hemmelmann dankte allen Beteiligten, neben den Handwerkern dem Planer Rüdiger Amthor mit Bauleiter Matthias Lehmleitner und seinem Team, Manuela Jatz von der technischen Bauabteilung der VG-Zellingen und dem Vorstand des Johanneszweigvereins.

"Geht nicht gab es nicht", blickten die beiden Vorsitzenden des Johanneszweigvereins Vanessa Strüver und Franziska Pukowski auf die Bauzeit zurück. Mit viel Teamgeist sei es allen Beteiligten gelungen, etwas Neues für die Kleinsten zu schaffen, eine ans Kind angepasste Umgebung mit vielen Spiel- und Entwicklungsmöglichkeiten. Dank der Unterstützung der Eltern sei der Umzug in wenigen Tagen erledigt gewesen. Besonders erfreulich: Der Kindergarten gewann beim Programm "Penny-Cent", was einmalig 1500 Euro Zuschuss vom Discounter und Einnahmen im Jahr 2025 bedeutet, wenn Kunden bei Penny-Märkten in der Umgebung an der Kasse aufrunden.

'Wer will fleißige Handwerker sehen' führten die Gruppe Rasselbande und die Vorschulkinder des Kindergartens Zwergenhöhle zur offiziellen Einweihung der neuen Kinderkrippe auf.
Foto: Jürgen Kamm | "Wer will fleißige Handwerker sehen" führten die Gruppe Rasselbande und die Vorschulkinder des Kindergartens Zwergenhöhle zur offiziellen Einweihung der neuen Kinderkrippe auf.

Planer Rüdiger Amthor blickte vom Start der Baggerarbeiten am 4. September 2023 über den vor Weihnachten stehenden Holzbau bis zur Schlussabnahme durch das Landratsamt kurz vor dem Bezug auf die Bauphase zurück. Sechs Baufirmen, ein Prüforganisation und 17 Handwerksfirmen waren am neuen Gebäude beteiligt und das ohne nennenswerten Unfall.

Landrätin Sabine Sitter freute sich über die Kooperation von Kirche und Kommune und das Leben im neuen Gebäude. Sie komme gerne auch, wenn ein Bauprojekt fertig ist. Beim Thema Hochwasser könne das staatliche Landratsamt gar nicht anders. Als stellvertretende Bezirkstagspräsidentin bedankte sich Maria Hoßmann für die Einladung.

Zum offiziellen Zeichen der Einweihung wurde gemeinsam ein rotes Band vor der Eingangstüre durchgeschnitten, ehe der Tag der offenen Tür begann.

 
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