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LANDKREIS MAIN-SPESSART
Public-Viewing in MSP: Gemeinsam jubeln, schreien, weinen
Ganz nah dran: An vielen Orten im Landkreis werden während der Fußball-WM wieder die Spiele der Deutschen Nationalelf auf Großleinwand gezeigt.
Foto: Zeichnung: Bonski/Marco Zagrabinsky | Ganz nah dran: An vielen Orten im Landkreis werden während der Fußball-WM wieder die Spiele der Deutschen Nationalelf auf Großleinwand gezeigt.
Roland Pleier
 und  Lucia Lenzen
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:30 Uhr

Leer gefegte Straßen, himmlische Ruhe im Park, keine Schlangen an der Supermarktkasse: Sobald der WM-Ball rollt, genießen Fußball-Muffel die ungewohnte, öffentliche Stille. Der Rest tummelt sich vor dem Fernsehgerät oder einer Großleinwand. Public Viewing ist nach wie vor beliebt. Auch im Landkreis Main-Spessart kann an vielen Orten mitgefiebert werden. In Lohr gibt es dabei sogar eine Premiere.

Erstmals wird die Stadthalle, die im Dezember 2016 eröffnet wurde, Schauplatz von Fußball-Live-Übertragungen. Alle Spiele der deutschen Nationalmannschaft würden auf die rund neun mal elf Meter große Leinwand gebeamt, verspricht sie stellvertretende Stadthallenleiterin Simone Neubauer und liefert für technikaffine Leute auch noch das Qualitätsmerkmal mit: „Wir haben einen Beamer mit 15 000 ANSI-Lumen und einer Auflösung von 2k.“

Trostpflaster: Endspiel

Alle Spiele der Deutschen werden gezeigt. Das heißt im schlimmsten Fall, mit dem Ausscheiden der deutschen Kicker am 27. Juni gegen Südkorea könnte schon Schluss sein mit der WM-Herrlichkeit. Dann gäbe es in der Stadthalle nur noch ein Trostpflaster: das Endspiel. Zu diesem werde in jedem Fall eingeladen, versichert Neubauer. Denn am Finaltag, 15. Juli, ist ein Tag der offenen Tür angesagt, bei dem das Public Viewing ins Programm eingebunden wird.

Wie die Mischung aus Sitz- und Stehplätzen in der Stadthalle aussehen wird, ist noch nicht ganz klar. Mit 750 Fußballfans aber wird (mit geöffneter Empore) das Ende der Fahnenstange laut Neubauer erreicht sein.

In Wombach Angebot herumgesprochen

In Wombach backen die Altherrenfußballer der dortigen DJK deutlich kleinere Brötchen – wenngleich die doch größer werden könnten als in den Vorjahren. Denn das gemeinsame Fußballgucken im Vereinsheim hat von EM zu WM an Beliebtheit gewonnen. Die anfänglich fast private Runde ist gewachsen, das Angebot hat sich herumgesprochen und heuer haben es die Fußballer sogar ganz offiziell als öffentliche Veranstaltung angekündigt.

Gut fünf Dutzend Fans pilgerten bei der letzten WM zur Wolfswiese hoch. „Beim Endspiel war die Hütte voll“, so Abteilungsleiter Michael Ullrich. Mit 100 bis 150 Gästen rechnen die Wombacher. „Wir machen das nicht zum Geldverdienen“, macht Ullrich deutlich. Auf einer vergleichsweise bescheidenen vier mal vier Meter großen Leinwand werden natürlich alle deutschen Spiele gezeigt, Endspiel inklusive. „Wir gehen davon aus, dass Deutschland im Endspiel dabei ist“, gibt sich Ullrich optimistisch. Einen „Plan B“ gebe es nicht.

Gemeinsam ist beiden Hallen: Der Eintritt ist frei, drinnen werden Snacks und Getränke angeboten, geraucht wird draußen. Und die Stadthalle spricht – mit Verweis auf die Hausordnung – ein Vuvuzela-Verbot aus. Demnach wird diese Tröte, die die WM 2012 in Afrika dominierte, als „mechanisches oder elektrisch betriebenes Lärminstrument“ eingestuft, das in der Stadthalle verboten ist – ebenso wie Feuerwerkskörper, Raketen, bengalische Feuer, Rauchpulver, Leuchtkugeln, pyrotechnische Gegenstände und Laser-Pointer. Bei anderen Lärmmachern entscheiden die Verantwortlichen vor Ort „nach Augen- und Ohrenmaß“, kündigt Neubauer augenzwinkernd und diplomatisch an.

Urspringen bittet ins Sportheim

In Urspringen bietet der örtliche TSV im Sportheim Public Viewing auf der Großbildleinwand an. Das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Mexiko am Sonntag sowie die Partie gegen Südkorea am Mittwoch, 27. Juni, können fußballbegeisterte Fans gemeinsam im Sportheim verfolgen. Einlass ist jeweils eine halbe Stunde vor Spielbeginn. Das zweite Vorrundenspiel der Nationalmannschaft gegen Schweden wird nicht im Sportheim übertragen, da zeitgleich die Feuerwehr ihr Sonnwendfeuer am Feuerwehrhaus veranstaltet. In diesem Rahmen besteht ebenfalls die Möglichkeit, die Partie auf Großbildleinwand zu verfolgen. Alle weiteren Spiele mit der deutschen Mannschaft werden dann wieder im Sportheim übertragen.

Die Martinsbräu lädt in den Brauereihof

In Marktheidenfeld werden die Spiele der Deutschen Mannschaft wie gewohnt im Hof der Martinsbräu auf Großleinwand und verschiedenen Fernsehern zu sehen sein. Einlass ist jeweils eine Stunde vor Spielbeginn. In den Hof passen rund 2000 Leute.

Weitere Public-Viewing-Veranstaltungen in der Region

Die Redaktion erreichten folgende weitere Angebote zum Public Viewing. Wenn auch Sie eine Veranstaltung ankündigen wollen, schicken Sie eine E-Mail an redaktion.main-spessart@mainpost.de

In Weyersfeld steht das Sportheim während der WM allen Fußballfans bei den Deutschlandspielen offen.

In Adelsberg überträgt der Vereinsring Adelsberg und die SpVgg Adelsberg die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft auf Großbildleinwände. Einlass ist eine Stunde vor Spielbeginn.

In Helmstadt lädt der MGV Frohsinn Helmstadt im Rahmen seiner Jubiläumsfeier um 17 Uhr zum Public-Viewing auf den Festplatz.

Der Gesangverein Liederkranz Wiesenfeld lädt im Rahmen seines Sommerfests ab 17 Uhr zum Public Viewing in die ehemalige Synagoge/Erlenbacher Straße.

Im Raum Gemünden soll es sowohl beim Heimatfest Gemünden vom 28. Juni bis zum 1. Juli als auch bei der Sommerweihnacht Mittelsinn am 23. Juni die Möglichkeit zum Public Viewing geben.

Beim Sängerfest in Wernfeld wird das Spiel am Sonntag um 17 Uhr im Fest-Pavillon an der Alten Kirche auf Großbild-Fernseher übertragen.

 
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